Löwen müssen durchstarten - jetzt!

  Der TSV 1860 München empfängt Fortuna Düsseldorf zum Topspiel. Ein Sieg muss her, sonst ist der Aufstiegstraum schon ausgeträumt. Was jetzt alles Mut macht.  
von  Markus Merz
Yuya Osako und die Löwen wollen in der 2. Bundesliga durchstarten.
Yuya Osako und die Löwen wollen in der 2. Bundesliga durchstarten. © Rauchensteiner

Der TSV 1860 München empfängt Fortuna Düsseldorf zum Topspiel. Ein Sieg muss her, sonst ist der Aufstiegstraum schon ausgeträumt. Was jetzt alles Mut macht.

München - Jetzt gilt’s: Die Zeit des Redens? Vorbei! Für den TSV 1860 geht es am Montag gegen Fortuna Düsseldorf (20.15 Uhr/live auf Sport 1 und Sky) schon fast um alles. Denn die Frage lautet: Aufstiegskampf oder Mittelmaß? Ein Unentschieden ist zu wenig. Die Konkurrenz hat vorgelegt, hat die Löwen damit unter Druck gesetzt (der drittplatzierte 1. FC Kaiserslautern ist sechs Punkte weg). Jetzt wird sich zeigen: Wie gut war die Vorbereitung wirklich? Wie stark sind die viel gelobten Neuen tatsächlich?

Die Löwen kennen das. Von neun Auftaktspielen nach der Winterpause hat 1860 seit dem Bundesliga-Abstieg 2004 nur eines gewinnen können.

Ziemlich genau ein Jahr ist es her, da gastierten die Lauterer zum Auftakt des neues Jahres bei den Löwen – wie jetzt Düsseldorf an einem Montagabend. Am Ende siegte der FCK glücklich und der TSV 1860 verabschiedete sich schon am 4. Februar 2013 aus dem Aufstiegskampf. Im Vorfeld hatte der damalige Löwen-Trainer Alex Schmidt die Vorbereitung, den Teamgeist der Mannschaft und den Fitnesszustand gelobt. Doch das war am Ende alles nichts wert.

Und jetzt? Sind die Voraussetzungen ähnlich. Patzen die Löwen erneut, dann war alles umsonst, die Aufstiegsränge würden in weite Ferne rücken. Auch wenn Friedhelm Funkel die Ergebnisse der Konkurrenz kleinredet („Interessiert mich nicht“), zählt heute nur: Durchstarten – jetzt!

Die AZ zeigt, warum dieses Mal alles besser werden soll als in der Vergangenheit:

Vorteil Osako: Er soll den Unterschied ausmachen, wurde im Winter von diversen Zweitligisten und sogar einigen Erstligisten umworben. Der Japaner Yuya Osako hat den Auftrag, die Löwen in die 1. Liga zu schießen. „Er ist ein wichtiges Mosaiksteinchen in der Mannschaft, auch wenn er nicht der alleinige Heilsbringer ist“, sagt Funkel. Dennoch setzt er seine Hoffnungen vor allem in den 23-Jährigen: „Er ist vom körperlichen her stark verbessert. Osako hat in den vergangenen Wochen sehr viel gelernt, er fühlt sich wohl, hat sehr viel Spaß. Nur dann kann man auch gute Leistungen bringen.“

Funkels neuer Luxus: Lediglich 19 Spieler haben die Löwen in der ersten Saisonhälfte eingesetzt. Jetzt umfasst der engere Kader bis zu 22 Spieler, Funkel hat in der Breite und Spitze mehr Möglichkeiten. Vor allem im Mittelfeld tobt ein regelrechter Kampf um die Plätze. Sieben Spieler wollen einen Stammplatz. Keiner kann sich sicher sein. „Bisher rechnen alle damit, dass sie spielen. Den einen oder anderen werde ich aber enttäuschen müssen“, sagt Funkel, den diese Situation freut: „Das ist doch schön.“

Der Fitnesszustand: Funkel kann gar nicht oft genug erwähnen, wie fit die Mannschaft ist. „Wir haben richtig gut gearbeitet, sind sehr gut vorbereitet.“ Die Löwen sollen so fit sein wie seit Jahren nicht mehr. Funkels Intervallläufe im Trainingslager machen den Unterschied.

Der Teamgeist: Trotz der gestiegenen Konkurrenz soll die Stimmung in der Mannschaft so gut sein wie lange nicht mehr. „Wenn einer nicht spielt, erwarte ich eine Trotzreaktion. Aber da mache ich mir keine Sorgen. Der Teamgeist ist viel zu gut. Wer am Sonntag beim Training zugesehen hat, der hat das gesehen“, sagt Funkel.

Es wird sich zeigen, was das alles wert ist.

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