Löwen-Legende Peter Pacult: "Nicht immer ist der Trainer schuld"

Löwen-Legende Pacult verteidigt 1860-Coach Köllner - und hofft auf ein Duell am Wörthersee.
Matthias Eicher
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Zwei Österreicher mit einer Vorliebe für die Löwen: TSV-Sport-Boss Günther Gorenzel (l.) und Ex-Stürmer Peter Pacult im Juli 2021.
Zwei Österreicher mit einer Vorliebe für die Löwen: TSV-Sport-Boss Günther Gorenzel (l.) und Ex-Stürmer Peter Pacult im Juli 2021. © imago/MIS

München - Am 6. Juli 2021 war es, da traf eine wahre Löwen-Legende zuletzt auf seine Sechzger: Aufstiegsheld Peter Pacult schaute als Trainer von Austria Klagenfurt im Trainingslager des TSV 1860 in Windischgarsten vorbei. Damaliges Testspiel-Ergebnis: 2:1 für Sechzig, Doppeltorschütze Marcel Bär.

Die Löwen beim Wörthersee-Cup

An diesem Wochenende, beim Wörthersee-Cup, soll eine Neuauflage steigen. "Aber vorher müss'ma unsere Aufgabe erledigen", sagt Pacult der AZ über das Halbfinalduell seiner Austria am Samstag (14 Uhr) gegen den Grazer AK: "Und die Sechzger müssen auch schauen, dass sie schleunigst mal wieder ein Spiel gewinnen - vielleicht geht's ja gegen Hertha BSC besser als in der Liga."

Liveticker der AZ: Sechzig-Spiel gegen Hertha BSC

Direkt nach Schlusspfiff zwischen Klagenfurt und Graz treffen schließlich Trainerkollege Michael Köllner und seine Giesinger auf die Herthaner (16 Uhr, MünchenTV und im AZ-Liveticker).

Tags darauf stehen sich die Sieger der beiden Partien im Finale gegenüber - und die Verlierer im Spiel um Platz drei.

Nach Pacults Gusto natürlich am besten im Finale - Klagenfurt gegen die Löwen. "Sechzig ist für mich immer ein Riesen-Thema, weil wir damals so einen Riesen-Erfolg hatten", schwärmt Pacult, der damals kongeniale Sturmpartner von Bernhard Winkler, der Sechzig 1994 in die Bundesliga geschossen hat.

Pacult: "Ich verfolge Sechzig natürlich noch"

Nicht ganz so riesig ist das, was die Löwen zuletzt in der Dritten Liga abgeliefert haben: Nach nur einem Punkt aus den letzten vier Spielen überwintert 1860 wie übrigens auch Klagenfurt in Österreichs Erster Liga - auf Rang sechs. Pacult dazu: "Ich verfolge Sechzig natürlich noch. Am Anfang haben sie alles gewonnen, da hat jeder schon vom Aufstieg geredet und sich gefragt: 'Warum spiel'ma die Runde überhaupt noch zu Ende?' Am Schluss hatten sie einen richtigen Hänger."

Die Kritik an Coach Köllner kann Pacult aber nicht teilen. "Der Trainer macht sowas nicht absichtlich. Der Abschwung hatte mehrere Gründe, die sie jetzt in den Griff kriegen müssen. Leider ist es das Trainer-Los, dass du dann alleine schuld bist."

Bär-Comeback nicht als alleinigen Heilsbringer

Der Landsmann von Sechzigs Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel geht noch weiter: Laut Pacult habe Köllner noch das Beste herausgeholt. "Den Wegfall deines besten Torjägers kannst du nicht die ganze Zeit kompensieren", meint der 63-Jährige. Zugleich dürfe man Bär nach seinem Comeback nun nicht als alleinigen Heilsbringer sehen: "Die Rechnung kann nicht aufgehen. Auch ein so guter Knipser braucht Zeit, um wieder zu funktionieren."

Nachdem Köllner aus dem Verein schon Rückendeckung erhalten habe, gelte es nun, an "den richtigen Stellschrauben zu drehen", so Pacult: "Die Sechzger brauchen wieder eine positive Stimmung. Die erzeugst du am besten durch Siege. Aber über den Trainer brauchst du nicht weiterdiskutieren: Nicht immer ist der Trainer schuld!"

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Pacult zeigt stattdessen mit dem Finger auf alle, die sich unter dem (Aufstiegs-)Druck auseinanderdividieren lassen - oder dies sogar befeuern: "Sechzig ist für mich immer noch einer der geilsten Klubs in Deutschland. Aber sie kommen nur wieder hoch, wenn sie zusammenhalten. Es ist schon brutal, wie schnell da schon wieder die Giftpfeile fliegen."

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5 Kommentare
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  • Kaiser Jannick am 19.11.2022 15:59 Uhr / Bewertung:

    Es wundert niemanden, dass sich jetzt alle Einschlägigen wieder über den bekannten Kanal zu Wort melden. Bestimmt kommen nach Ismaik bald auch Lorant, Winkler, Wettberg etc. aus ihren Löchern und stoßen ins selbe Horn mit unqualifizierten Verteidungsreden "pro Köllner", die rein subjektiv sind und die wahren, offensichtlichen Fehler des MK völlig unberücksichtigt lassen.

  • Schokoflocke am 19.11.2022 11:12 Uhr / Bewertung:

    Es war doch klar dass der Dubai Blogger immer seine Duzfreunde interviewt, denn die geben ihm immer die Antworten die er hören will und für seine Hass und Hetz Kampagnen in seinem Blig braucht. Wenn jemand Hass und Unruhe erzeugt und versucht alle auseinander zu dividieren ist es es Griss, denn wem nützt am meisten Unruhe und lässt Klickzahlen nach oben gehen? natürlich dem Blogger, denn wenns ruhig ist verdient er mit mäßigen Klickzahlen nichts. Es geht nicht das ein Blogger seit Jahren 1860 als ganzes in den Dreck zieht, nur weil von den Verantwortlichen keiner die Schneid hat durchzugreifen weil Ismaik mal beim Griss 100 Fanheftl gekauft hat und seitdem eine schmutzige Manschinerie gegen Reisinger auch aller Macht läuft.

    Es kommen doch immer die Personen bei Interviews von Griss zum Zug siehe aktuell dieses, die auf seiner Linie sind. es gäbe viele Interview Partner aber die lehnen die Grissche Masche offenkundig ab und sind nicht bereit sich manipulieren zu lassen

  • Kein1860Fan am 19.11.2022 14:31 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Schokoflocke

    Wenn Präsident Reisinger jetzt Kritik über die Medien äußert, dann heißt das doch, dass Köllner und Pfeifer die Hinweise unter vier Augen nicht akzeptiert haben.

    Für welchen der Vielfahrer ist es verständlich, dass ein Drittligist in einem Fünf-Sterne-Hotel absteigen, in welchem ein Kaffee ein Vermögen kostet.

    Und die unsägliche Lobeshymne auf Power, der nichts anderes als Selbstverständliches bewirkt hatte, hat bei Vielen Unverständnis ausgelöst.

    Und hinsichtlich seiner Einschätznung zu Corona wäre Schweigen wirklich Gold wert gewesen. Im Beisein seines Vorgesetzten Gorenzel schwadroniert MK darüber, dass sein Immunsystem eine Impfung nicht erfordere. Und GG muss den Spielern verdeutlichen, dass sie sich an die Coronaauflagen halten müssen. Dass MK seinen Chef bloßgestellt hat, scheint er nicht begriffen zu haben. Herr Köllner: Manchmal ist Schweigen Gold, vor allem, wenn man mit dummen Gerede seine Chefs desavouiért. Als Trainer ist man lediglich nachrangiger Mitarbeiter.

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