Löwen-Kater zum Wiesnfinale

Bittere Heimniederlage gegen Dynamo Dresden zum Oktoberfest-Ausklang. Für den TSV 1860 war es vor fast 15.000 Gästefans ein rabenschwarzer Nachmittag.
Marco Plein |
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Schiedsrichter Tobias Christ zeigt Stefan Buck die Rote Karte.
dpa Schiedsrichter Tobias Christ zeigt Stefan Buck die Rote Karte.

Einen bitteren Nachmittag haben die Sechzger lange nicht erlebt. Gegen das von fast 15.000 Fans unterstützte Dynamo Dresden gab es daheim eine 2:4-Klatsche. Nun blicken die Löwen Richtung Mittelmaß.

München - Für den TSV 1860 gab es neben hunderten schlechten genau eine gute Nachricht am Sonntagmittag: Die Löwen haben nun zwei Wochen Pause und dürfen sich von ihrem größten (sportlichen) Schock erholen, den sie seit langem erlebt haben. Die völlig verwirrten Sechzger ließen sich vom bis dato auswärts punktlosen Aufsteiger Dynamo Dresden im eigenen Stadion 4:2 vermöbeln und schlichen nach Abpfiff wie begossene Pudel vom Rasen. Neben dem katastrophalen Ergebnis, das die Löwen mit nun fünf Siegen und fünf Niederlagen ins graue Mittelmaß beförderte, gibt ihnen auch die Rote Karte für Verteidiger Stefan Buck zu knabbern – nach Necat Aygün (verletzt) und Kai Bülow (rotgesperrt) fehlt ihnen nun schon der dritte wichtige Stopper.

Schlechter hätte die Parte für die Löwen nicht beginnen können, denn nachdem der gerade zum ersten Mal für die U21-Nationalmannschaft nominierte Kevin Volland mit einem Kopfball nach toller Flanke von Antonio Rukavina an Dynamo-Keeper Wolfgang Hesl gescheitert war (8.), köpfte auf der anderen Seite der völlig freistehende Dresdner Stürmer Mickael Poté einen Freistoß zum 0:1 ins Tor; Löwen-Schlussmann Gabor Kiraly brachte zwar noch seine linke Hand an den Ball, die Kugel tropfte dennoch ins Netz (13.).


Bilderstrecke: Ausgerutscht - Die Löwen in der Einzelkritik gegen Dynamo Dresden

Wer dachte, Sechzig würde jetzt wild anrennen, um das wegen der Dynamo-Horde befürchtete Auswärtsspiel zu verhindern, der wurde bitter enttäuscht. Denn nur drei Minuten nach dem ersten Tor legte Dynamo nach: Wieder kam Poté an den Ball, und sein Schuss aus fälschte Löwen-Stopper Stefan Buck so unglücklich ab, dass der Ball über Kiraly hinweg ins Tor flog – 0:2 (16.).

Die Sechzger waren geschockt und in der auf allen drei Rängen gefüllten Südkurve ging die Party so richtig los. „Hier regiert die SGD“, sangen rund 12.000 Dynamo-Fans; aus der blauen Nordkurve kam keine Gegenwehr. Ihnen gefiel es vorzüglich, wie sich ihre Mannschaft geschickt bei gegnerischem Ballbesitz so weit zurückzog und sich in einem dichten 1-4-5-Bollwerk aufstellte, dass die Löwen keinerlei Durchkommen fanden.

Und nach der Pause kam es sogar noch heftiger für die Sechzger: Erst musste Buck mit Rot vom Feld, nachdem er den aufs Tor zurennenden Poté festgehalten hatte (55.), dann traf Dynamo-Verteidiger Romain Brégerie aus kurzer Distanz nach einer Ecke zum 0:3. Die Löwen, die hinten nun mit der anfälligen Dreierkette Rukavina, Benjamin und dem überraschend aufgebotenen Sandro Kaiser verteidigten, waren nun so offen, dass das 0:4 nur die logische Konsequenz war. Nach bitterem Missverständnis zwischen Rukavina und Torwart Kiraly dotzte der Ball erst an den eigenen Pfosten, und von dort hob ihn wieder Poté ins Tor.

Viele tausend der 39.500 Zuschauer (Saisonbestwert) standen auf und gingen – dass sie die nicht mehr bejubelten Anschlusstreffer von Volland (65.) und Bierofka (90.) verpassten, störte sie wohl kaum

 

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