Löwen-Investor Hasan Ismaik spricht über Kosta Runjaic und Daniel Bierofka

1860-Geldgeber Hasan Ismaik hat sich nach seiner Pressekonferenz am Mittag mit Präsident Peter Cassalette auch auf Facebook zur momentanen Krise der Löwen, die Demission von Kosta Runjaic, Interimstrainer Daniel Bierofka und die Suche eines neuen Cheftrainers geäußert und warnt seine Gegner: "Sechzig ist für mich unbezahlbar"
von  ME

München - Es war eine Pressekonferenz, in der Hasan Ismaik seine ureigene Show abzog: Der jordanische Hauptgesellschafter des TSV 1860 ließ sich in seiner Limousine vorfahren, sprach in der Chefetage der Löwen an der Seite von Präsident Peter Cassalette über die Demission von Kosta Runjaic, dessen interimsmäßigen Nachfolger Daniel Bierofka und den neuen, noch zu findenden 1860-Chefcoach.

"Die Entscheidung, dass wir nach nur wenigen Monaten Kosta Runjaic das Vertrauen entziehen müssen, ist uns allen nicht leicht gefallen. Dennoch will ich betonen: Wir haben einzig und allein im Interesse des TSV 1860 gehandelt", schrieb Ismaik am Dienstagabend auf Facebook, man habe "trotz des hohen Budgets nichtmal ansatzweise eine Entwicklung gesehen." Der Etat hatte sich durch die Verpflichtungen von Kapitän Stefan Aigner, Ivica Olic, Lucas Ribamar und Co. von rund 8,5 auf etwa 17 Millionen verdoppelt, gebracht habe es nichts - und man befinde sich "mit nur 12 Punkten aus 13 Spielen in allerhöchster Gefahr."

Lesen Sie auch: Das Löwen-Beben im Ticker

Bierofka, der die Sechzger bereits in derabgelaufenen Saison durch drei Siege in drei Partien gerettet hatte, sei auch jetzt der richtige Mann: "Wir sind davon überzeugt, dass Daniel Bierofka, den ich als absoluten Vollblut-Löwen sehr schätze, wieder Spirit und Kraft in die Mannschaft bringen wird. Er ist für mich ein Vorbild, eine Leitfigur im Verein."

Gemeinsam mit Thomas Eichin, der als Sportchef abberufen wurde, werden man in den nächsten Wochen "einen geeigneten und erfahrenen Trainer suchen, der zum Profil unseres Vereins passt."

Wi schon zuvor während der PK richtete er auch in seiner Internet-Botschaft ein mahnendes Wort an jene, die den Hauptgesellschafter bei 1860 loswerden wollen: "Jeder weitere Versuch, mich aus dem Verein zu kegeln, wird mich noch mehr dazu ermutigen, noch bedingungsloser für den TSV 1860 zu kämpfen. Erst vor kurzem habe ich ein Angebot von einem Investor erhalten, der meine Anteile für 40 Millionen Euro kaufen wollte. Darüber kann ich nur lachen."

Die Löwen seien dem Jordanier mittlerweile ans Herz gewachsen: "Sechzig ist für mich unbezahlbar. Mir geht es nicht um Profit oder Macht, sondern darum, aus dem TSV1860 wieder einen stolzen und attraktiven Verein zu machen."

 

 

 

 
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.