Löwen in unterer Tabellenhälfte: Trendwende? Talfahrt! - TSV 1860 mit 0:1 beim SV Meppen

Der TSV 1860 verliert nach einer schwachen Vorstellung zurecht mit 0:1 beim SV Meppen. Die Fans erinnern an den Durchmarsch 1994, die Elf von Trainer Daniel Bierofka rutscht dagegen immer weiter ab. "Heute hatten wir nicht verdient zu gewinnen, aber die Spiele vorher Punkte liegen lassen"
Matthias Eicher |
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Enttäuschte Löwen nach Spielende: Herbert Paul und Christian Köppel
MIS/imago Enttäuschte Löwen nach Spielende: Herbert Paul und Christian Köppel

München/Meppen - Was für ein Spiel. Was für ein Löwen-Fest! "11. Juni 1994 – Durchmarsch in die Bundesliga", schrieben die Fans des TSV 1860 auf ein XXL-Plakat nebst den Konterfeis der Feier-Löwen Peter Pacult und Bernhard Winkler. Das Sturmduo hatte vor 24 Jahren beim SV Meppen den überragenden Doppel-Aufstieg besiegelt. Die Nach-Nachfolger Adriano Grimaldi, Sascha Mölders und Kollegen schlugen sich unterirdisch.

Der TSV 1860 hat am Ort eines der größten Triumphe der jüngeren Vereinshistorie nach vier sieglosen Spielen (eine Niederlage, drei Unentschieden) schon wieder ein Erfolgserlebnis verpasst – weil diesmal gleich eine Reihe von notwendigen Attributen fehlte: Einstellung, Aggressivität, spielerische Klasse. Das 0:1 beim Vorletzten SV Meppen durch Hassan Amin (41. Minute) geht als eine der schwächsten Saisonleistungen in die noch junge Drittliga-Geschichte der Giesinger ein.
 (Hier gibt's den Liveticker zum Nachlesen).

Daniel Bierofka: "Das tut weh"

"Das tut weh. Heute hatten wir nicht verdient zu gewinnen, aber die Spiele vorher Punkte liegen lassen", erklärte Trainer Daniel Bierofka. Nachdem zuletzt der Lohn guter Leistungen ausgeblieben war, heißt es nach dem neuerlichen, gerechtfertigten Misserfolg: Talfahrt statt Trendwende! Umso bitterer: Jan Mauersberger musste direkt nach Anpfiff ausgewechselt werden (3.), kam ins Krankenhaus. "Es besteht Verdacht auf einen Jochbeinbruch", sagte Bierofka.

Einzelkritik: Fünf Fünfer für zahme Löwen in Meppen

Umso bitterer für 1860: Routiner Jan Mauersberger musste direkt nach Anpfiff ausgewechselt werden (3.), der Routinier wurde noch während des Spiels ins Krankenhaus gebracht. "Es besteht Verdacht auf einen Jochbeinbruch", so Bierofka konsterniert.

Jan Mauersberger wohl schwerer verletzt

Ohne den verletzten Standard-König Phillipp Steinhart (muskuläre Probleme) hatte Bierofka auf Routinier Mauersberger gebaut. Ganze sechs Sekunden dauerte es, bis er in einem Luftduell die wohl schwere Kopfverletzung erlitt und durch Christian Köppel ersetzt werden musste.

Nach dem anfänglichen Schock plätscherte das Spiel dahin, bevor Meppen einen Freistoß vors Löwen-Tor brachte und Stürmer Undav knapp verpasste (15.). Grimaldi forderte im Gegenzug Strafstoß, ließ sich aber zu leicht fallen (16.). Bierofka wetterte gegen Schiedsrichterin Katrin Rafalski: "Adi wird festgehalten, darüber brauchen wir gar nicht zu diskutieren. Wir haben kürzlich wegen einer Lappalie einen Elfmeter gegen uns gekriegt, und sowas wird nicht gepfiffen." Meppen hatte danach mehr vom Spiel, aber Mölders die dickste Chance: Nach einem Grimaldi-Chip vergab er leichtfertig (25.). Es folgte die verdiente Führung der Hausherren – Sechzigs erstes Saison-Gegentor vor der Pause.

Quirin Moll: TSV 1860 zu passiv

Nach dem Seitenwechsel sollte alles besser werden, wurde es nicht: Tankulic (54.) und Vidovic (55.) vergaben das 2:0. Und 1860? Ein Treffer von Mölders wurde wegen einer umstrittenen Abseits-Entscheidung zurückgepfiffen (59.), doch reguläre Tore brachten die Giftgrünen nicht zustande. Grimaldi wurde ein, zwei Mal ebenso geblockt wie ein Kindsvater-Volley (69.). Marius Kleinsorge verpasste sogar noch die Entscheidung zugunsten der Meppener (84.). Quirin Molls Fazit: "Wir wussten, was uns in Meppen erwartet. Wenn du die Zweikämpfe nicht annimmst, verlierst du."

Zuletzt wollte Bierofka nichts wissen von einer Krise, jetzt sagt er vor der Länderspielpause: "Die kommt uns nicht gelegen, denn dann musst du die Niederlage zwei Wochen mit dir rumschleppen." (Hier alle Stimmen zum Spiel.) Im Gegensatz zu Pacult, Winkler und Co. damals marschiert 1860 derzeit nach unten – ein Platz in der unteren Tabellenhälfte gab’s zuletzt am ersten Spieltag.

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