Löwen gegen Lautern: Ein Punkt für die Psyche

Die Löwen erspielen sich nach einer starken ersten und einer eher dürftigen zweiten Halbzeit ein 0:0 in Kaiserslautern. „Es war ein packendes Spiel. Alle sind auf ihre Kosten gekommen“
Marco Plein |
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FCK gegen 1860: Alexander Baumjohann (l.) gegen Daniel Bierofka
dapd FCK gegen 1860: Alexander Baumjohann (l.) gegen Daniel Bierofka

KAISERSLAUTERN Am Ende klatschten sich die beiden Kumpels ab und nahmen sich in den Arm. Löwen-Profi Daniel Halfar lachte, Tobias Sippel, sein alter Kumpel aus Kaiserslauterner Zeiten, lachte auch – eine bessere Reaktion hätte es nach dem 0:0 des TSV 1860 auf dem Betzenberg nicht geben können.

Die Löwen zeigten beim Bundesligaabsteiger lange ein starkes Spiel und vergaben gute Chancen, doch später baute 1860 so stark ab, dass auch Lautern mächtig wirbelte und sich somit ein insgesamt hochklassiges Zweitligaspiel entwickelte. „Es war ein packendes Spiel, voller Spannung. Alle sind auf ihre Kosten gekommen. Ich bin zufrieden“, sagte auch Löwen-Coach Reiner Maurer. Einfacher drückte es Antreiber Daniel Bierofka aus: „In der ersten Halbzeit war alles gut. Danach haben wir viel falsch gemacht. Am Ende müssen wir mit dem Punkt leben. Auf dem Betzenberg ist er viel wert.“ Und Halfar, in der Lautern-Jugend aufgewachsen, meinte nach seinem ersten Saisonspiel von Beginn an: „Wir können ganz zufrieden sein mit dem Auftritt hier, wir haben ein tolles Ergebnis erzielt.“

Gegen Kaiserslautern: Die Löwen in der Einzelkritik

Die Löwen legten in der Pfalz so gut los, wie man sie in dieser Saison noch nie gesehen hatte. Mutig, energisch, handlungsschnell spielten sie nach vorne. Doch die von Halfar vor allem über die linke Seite glänzend angetriebenen Löwen nutzten ihre vielen Chancen nicht: Erst bereitete der Flügelflitzer herrlich für Daniel Bierofka vor, dann für Moritz Stoppelkamp, beide verpassten aber.
Auch Kai Bülow scheiterte nach einer Freistoßflanke von Marin Tomasov per Kopf – zwar musste hinten der diesmal starke Moritz Volz einige Male klären, doch die drückend überlegenen und hervorragend konternden Löwen waren klar besser und hätten zur Pause bereits deutlich führen können. Wenn nicht sogar müssen.

Als die Spieler aber in die Kabinen gingen, waren auf der Anzeigetafel zwei große Nullen zu lesen, die Löwen ärgerten sich mächtig über diesen Zwischenstand. Noch mehr aber ärgerten sie sich darüber, Kaiserslautern nach Wiederbeginn mit eigenen Fehlern aufgebaut zu haben. Vor allem der Grieche Kostas Fortounis drehte mehr und mehr auf, aber alle drei Topzugänge der Pfälzer, Mo Idrissou, Alexander Baumjohann und Albert Bunjaku, vergaben ihre Chancen.

Die Löwen durften sich glücklich schätzen, dass sie nach den vielen vergebenen Chancen in der starken ersten Hälfte später nicht bestraft wurden. Wie sehr ihr Spiel jedoch abflachte – nach vorne gelang in Halbzeit zwei so gut wie gar nichts mehr –, das überraschte dann doch. Und so stand die Herausnahme von Halfar nach etwas mehr als einer Stunde symbolisch für das Ende der blauen Spielkunst.

Wie auch immer: Die Löwen bleiben auch nach drei Ligaspielen ungeschlagen und dürfen mit ihren fünf Punkten zufrieden sein. Und so bleibt ein Remis für das Selbstvertrauen. Sportchef Florian Hinterberger sagte: „Das hätte ich unterschrieben, hätte mir das jemand vorher angeboten.“ Maurer sagte: „Wenn wir am Freitag gegen Duisburg nachlegen, sind wir mehr als im Soll.“

 

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