Löwen-Finanzkrise: Keine Hilfe mehr vom FC Bayern!

In ihrem dramatischen Kampf ums Geld dürfen die Sechzger nicht auf Beistand der Bayern hoffen. "Wir können nichts mehr machen", sagt Finanzvorstand Karl Hopfner.  
von  az
Bayerns Finanzvorstand Karl Hopfner, flankiert von Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß
Bayerns Finanzvorstand Karl Hopfner, flankiert von Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß © dpa

Die Löwen müssen rasch acht Millionen Euro auftreiben, sonst droht das Aus. Auf die Hilfe der Bayern dürfen sie dabei nicht hoffen. "Wir können nichts mehr machen", sagt Finanzvorstand Karl Hopfner.

Freiburg, München - Am Freitagabend schoss der TSV 1860 München den Karlsruher SC mit 5:1 aus der Allianz Arena. Keine 24 Stunden später wahrte der FC Bayern mit dem Last-Minute-Sieg in Freiburg die Chance, auch in der kommenden Saison Champions League zu spielen, wenigstens noch das Minimalziel einer verkorksten Saison zu erreichen. Eigentlich hätte es ein rundum gelungenes Fußball-Wochenende sein können für München. Eigentlich. Denn schon davor war die klamme Situation der Löwen so richtig deutlich geworden. Acht Millionen Euro muss der Verein aufbringen - und hat dafür nur noch gut zehn Tage Zeit. Sonst droht das Aus für die Sechzger.

Die Finanzkrise der Löwen war auch Gesprächsthema am Rande des Spiels der Bayern in Freiburg. Finanzvorstand Karl Hopfner nahm als erster der Bayern-Granden zur aktuellen Situation bei den Löwen öffentlich Stellung: "Wir kannten die Zahlen, waren informiert, die Verantwortlichen von 1860 haben uns offen und ehrlich alles mitgeteilt", sagte Hopfner am Samstagnachmittag. Und er fügte hinzu: "Es bleibt uns jetzt nur noch abzuwarten."

Zuletzt hatte der FC Bayern den Löwen die Mietzahlungen für die Allianz Arena gestundet - zwei Millionen Euro. "Das Geld ist von uns ja nicht geschenkt", stellt Hopfner klar. Mehr könne der FC Bayern nicht machen. "Von uns ist keine Hilfe mehr zu erwarten. Das geht nicht, wir können dem Verein ja nicht acht Millionen Euro schenken. Wir haben das Ganze ja auch nicht verursacht", so Hopfner. Im Falle einer Insolvenz der Löwen wäre das gestundete Geld laut Hopfner verloren. "Aber jetzt drücken wir erstmal die Daumen, dass es doch noch eine Lösung gibt. Mehr können wir nicht machen in dieser Situation."

Auf die Frage, ob es 1860 noch schafft, sagte Hopfner: "Es wird verdammt schwer, ich wünsche es ihnen."

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