Löwen-Fans: Widerstand gegen das Olympiastadion

Kritik an der möglichen Rückkehr der Löwen in den Olympiapark: „Wieso dieses Stadion?“, wollen die „Freunde des Sechz’ger Stadions e.V.“ wissen. Und sie verweisen auf das bevorstehende Amateur-Derby im Grünwalder.
München - Klassenerhalt, Drittliga-Abstieg oder Insolvenz-Horror? Allianz Arena, Grünwalder Stadion oder Olympiastadion? Die bösen Geister fühlen sich beim TSV 1860 gerade heimisch und sorgen tagtäglich für neue Szenarien, die dem Löwen-Fan einen Schauer des Grauens über den Rücken laufen lassen.
So auch die aktuelle Diskussion, wie, wann und ob überhaupt das „Oly“ für sogenannte „Risikospiele“ in der kommenden Saison für die Löwen bereitstünde, falls diese in die 3. Liga absteigen würden. Dann könnte das Grünwalder Stadion wieder das Zuhause der Löwen werden.
Doch weil dieses aus Sicht der Politik und Polizei nicht für Duelle wie gegen Dynamo Dresden geeignet wäre, müsste ein Ausweichplan herhalten. Und dieser soll – bei allen Zweifeln an der Machbarkeit – das Olympiastadion sein. Wenig verwunderlich, dass sich die „Freunde des Sechz’ger Stadions e.V.“ dagegen wehren. „Wieso ist ein Stadion, wo man dank Umlauf leicht überall hinkommt und keine richtige Fantrennung stattfinden kann und alle zu einer U-Bahnstation laufen, sicherer als das Grünwalder Stadion, wo man die Leute leicht zu anderen U-Bahnstationen umleiten kann?“, will der Vorsitzende Dr. Markus Drees von den Verantwortlichen der Stadt wissen.
Als Beispiel führt Drees das Amateur-Derby zwischen 1860 und dem FC Bayern an, das an Ostermontag das nächste Mal ausgetragen wird – vor ausverkauftem Haus im Grünwalder. Wenn ein solches Spiel dort stattfinden könne, dann auch jedes andere. Stadt, Sicherheitskräfte und auch der TSV werden also an Ostermontag ganz genau hinschauen, ob wirklich alles problemlos für alle Beteiligten – auch für die Anwohner – über die Bühne gehen wird.