Löwen-Coach Michael Köllner von Last-Minute-Sieg "geflasht"

Es sah in Verl nach einem torlosen Remis aus, doch in der Nachspielzeit gelang den Löwen doch noch der ersehnte Siegtreffer, der auch Coach Michael Köllner nicht kalt ließ.
von  AZ
Michael Köllner lobte nach dem Last-Minute-Sieg in Verl den Willen und die Moral seiner Mannschaft
Michael Köllner lobte nach dem Last-Minute-Sieg in Verl den Willen und die Moral seiner Mannschaft © IMAGO/kolbert-press

Paderborn/München - Alles sah danach aus, als müssten die Löwen nach drei Siegen in Folge im vierten Saisonspiel mit dem ersten Punktverlust rechnen.

Doch dann erlöste Neuzugang Meris Skenderovic in der 92. Minute mit seinem späten Siegtreffer sein Team, seinen Trainer und die nach Verl mitgereisten Sechzig-Fans.

Löwen-Coach Michael Köllner war nach dem Lucky Punch erleichtert über den 1:0-Auswärtssieg, mit dem kaum einer mehr gerechnet hätte und mit dem der TSV 1860 den Startrekord aus der Saison 1971/72 eingestellt hat.

"Es war ein schweres Spiel zweier Mannschaften, die wissen, wie man ein Spiel spielen muss", sagte Köllner nach der Partie beim SC Verl.

Skenderovic-Einwechslung sollte sich auszahlen

Die Löwen begann das Spiel druckvoll, mussten dann aber den Temperaturen Tribut zollen. Doch auch Gegner Verl hat es den Löwen mit seinem Aufbauspiel nicht leicht gemacht und erntete dementsprechend lobende Worte von Köllner, der die Partie als eine "zähe Angelegenheit mit wenig Chancen" bezeichnete.

In der Halbzeit stellte Köllner seine Mannschaft dann neu ein, was am Ende belohnt werden sollte. "Wir mussten unser Anlaufverhalten verändern, die Positionierungen anders gestalten. Danach sind wir richtig gut ins Spiel reingekommen", zieht Köllner das Fazit der zweiten Hälfte. "Wir waren sehr griffig in der zweiten Halbzeit und haben Verl gut beschäftigt."

Fast hätten die Löwen schon früher Grund zu jubeln gehabt, doch Fynn Lakenmacher konnte sich diesmal in der 67. Minute nicht in die Torschützenliste eintragen, auch wenn Köllner der Meinung war, dass die Sechzger mit der Chance "in Führung hätten gehen müssen".

Köllner nutzte sein Auswechselkontingent zur Gänze aus und die fünf Neuen sollten noch einmal Qualität auf den Platz bringen. Vor allem die Einwechslung von Meris Skenderovic, der in der 69. Minute für Albion Vrenezi ins Spiel kam, sollte sich am Ende noch auszahlen.

Als keiner mehr mit einem Sieg gerechnet hatte, köpfte Joker Skenderovic in der zweiten Minute der Nachspielzeit eine Flanke von Christopher Lannert aus fünf Metern in die Maschen der Gastgeber aus Verl.

Köllner vom Lucky Punch "geflasht"

Am Ende sicherlich ein glücklicher Treffer, doch Köllner lobte den Willen und die Moral seiner Mannschaft: "Das war Maßarbeit, wenn du in der letzten Sekunde des Spiels das Tor schießt. Es freut mich für Meris Skenderovic, aber genauso für Chris Lannert. Die Flanke war sensationell."

Ihre Hartnäckigkeit sollte sich für die Löwen lohnen, die weiter auf einer Erfolgswelle reiten und im vierten Spiel der Saison zum vierten Mal als Sieger vom Platz gehen, auch wenn diesmal die Nerven von Michael Köllner ziemlich strapaziert wurden.

Umso größer die Begeisterung des 52-Jährigen nach dem Lucky Punch: "Ich bin selbst noch geflasht. So ein Sieg setzt nochmals richtig Energie frei."

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