Löwen-Coach Kurz: Wird er diese Woche gefeuert?

MÜNCHEN - Lange Krisensitzung nach dem 0:2 gegen Freiburg. Sportdirektor Reuter sagt nach Beratungen mit Präsident Beeck zur AZ: "Bis Mittwoch werden wir eine Stellungnahme rausgeben."
1:3 im Pokal beim HSV, 0:2 zu Hause gegen den SC Freiburg - kostet der Fehlstart des TSV 1860 Trainer Marco Kurz nun den Job? Es gibt jedenfalls Indizien, dass die Vereinsführung eine Trennung vom 39-Jährigen in Erwägung zieht. So sagte Sportdirektor Stefan Reuter am Sonntag Abend um kurz vor 19 Uhr auf Nachfrage der AZ in Sachen Coach: "Wir werden heute kein Statement mehr herausgeben. Wir bereden uns nun die nächsten zwei Tage. Gehen Sie davon aus, dass wir bis Mittwoch eine Stellungnahme herausgeben werden. Ich denke, es ist immer besser eine Nacht drüber zu schlafen und die Dinge sacken zu lassen."
Zuvor hatte sich Reuter, der auch Geschäftsführer beim Zweitligisten ist, direkt im Anschluss an die Heimniederlage gegen die Breisgauer mit Präsident Rainer Beeck und dessen Vizepräsident Franz Maget im dritten Stock der Allianz Arena, im VIP-Bereich, zu einer Krisensitzung getroffen. Gegen 18 Uhr hatte Beeck, gefragt, ob es am Abend noch eine offizielle Mitteilung geben würde, zur AZ gesagt: "Nein, morgen." Danach jedoch hatte er sich mit Reuter zum Vier-Augen-Gespräch ins Pressezimmer im Erdgeschoss der Arena zurückgezogen.
Wird der Cheftrainer heute wie geplant um 10 Uhr das Training leiten? Oder ist er seinen Job schon Montag in der Früh los? Oder doch erst am Mittwoch? Oder darf Kurz, der seit 18. März 2007 als Nachfolger des glücklosen Walter Schachner im Amt ist, doch noch bleiben? Die Kritik am Coach jedenfalls ist mittlerweile massiv. So sagte Meisterlöwe Fredi Heiß, einst Aufsichtsrat bei den Löwen, am Sonntag nach dem 0:2 zur AZ: "Sowas Konzeptloses habe ich noch nie gesehen. Vom Trainer hat man eine Halbzeit lang gar nichts gesehen. Das war ja Fußball wie auf dem Schulhof, Anti-Fußball!" Über die Weiterbeschäftigung von Kurz hat Heiß jedoch nicht zu entscheiden. og.