Löwen-Bosse: Vorsprechen beim FC Bayern
München - Raus aus der Arena? Der TSV 1860 befasst sich laut Bild derzeit konkret damit, seine Spiele künftig nicht mehr in der ungeliebten Allianz Arena auszutragen. Wie die Zeitung berichtet, sollen die Löwen-Bosse am Samstag bei den Verantwortlichen des FC Bayern vorsprechen. Thema: Auszug aus der Arena.
Sollten die abstiegsbedrohten Löwen den Klassenerhalt in der Zweiten Liga nicht schaffen, kämen ohnehin schwere Zeiten auf die Sechziger zu, doch auch im Falle des Nichtabstieges sind die hohen Mietkosten nur schwer zu stemmen - auch wegen des Fan-Schwunds und fehlender Zuschauer-Einnahmen. Bis 2020 sind die Löwen durch den laufenden Mietvertrag an den FC Bayern gebunden.
In den vergangenen Jahrzehnten musste die Löwen mehrmals umziehen: Nach dem Aufstieg 1994 trugen die Löwen in der Premieren-Saison in der Bundesliga die meisten Heimspiele im Grünwalder Stadion aus, ein Jahr später folgte der Umzug ins größere Olympiastadion. Dort spielten 1860 bis zum Abstieg 2004, es folgte die Rückkehr ins Grünwalder, bevor 2005 die Allianz Arena eröffnete.
Sollten die Löwen tatsächlich nicht mehr in der Fröttmaninger Arena kicken, wären beide Stadien eine Möglichkeit: Das Grünwalder Stadion ist zwar saniert worden, dürfte für Zweit- oder gar Erstligafußball aus Sicherheitsgründen aber nie wieder eine Genehmigung erhalten. Im Falle eines 1860-Abstieges sähe es womöglich anders aus.
Die Löwen hatten in den vergangenen Jahren auch immer wieder mit einem Stadion-Neubau in Riem geliebäugelt - ein mittel- bis langfristiges Ziel, das derzeit in weite Ferne gerückt sein dürfte.