Löwen-Bilanz: Ein Schock und viele Sieger

Die Mannschaft harmoniert, Neuzugang Benjamin hat einen Stammplatz sicher und Maurer zählt auf seine Routiniers. Sogar die schwere Verletzung Necat Aygüns haben sie inzwischen verdaut
MARIA TAFERL Beim Blick in den Himmel verzog Reiner Maurer am Freitagmorgen das Gesicht. Nach ein paar herrlichen Tagen begann es über Maria Taferl zu stürmen, Maurer trank seinen Kaffee leer und stand vom Frühstückstisch auf. Für die Löwen war das ein Zeichen: Ihr Trainingslager in Niederösterreich endete genau zur rechten Zeit. „Wir können mit dem Ablauf sehr zufrieden sein, wir haben zielstrebig gearbeitet”, sagte Maurer. Sportchef Florian Hinterberger erkannte: „Der Stand der Dinge stimmt mich zuversichtlich.”
Hätte sich Necat Aygün nicht die schwere Gesichtsschädelfraktur zugezogen (inzwischen wurde der 31-Jährige erfolgreich operiert) und hätte Abwehrkollege Stefan Buck nicht das halbe Sommerlager aussetzen müssen, „wäre es perfekt gewesen”, sagte Hinterberger. „Man sieht der Mannschaft die Vorfreude auf die Saison schon an.” Die AZ-Analyse des Trainingslagers, zwei Wochen vor Saisonbeginn:
Stimmung:
Duelle: Maurer hat seinen Kader verkleinert. Und weil der 51-Jährige schon eine Stammelf im Kopf hat, gibt es kaum echte Duelle. Aktuell nur zwei: Rechts im Mittelfeld duellieren sich Daniel Bierofka und Stefan Aigner, derzeit hat Routinier Bierofka leicht die Nase vorn. Und im zentralen Mittelfeld kämpft Kai Bülow mit Vorteilen gegen Dominik Stahl um den Posten neben Neuling Collin Benjamin, über den Maurer sagt: „Er hat sich sehr gut eingefügt. Er ist sicher am Ball, topfit, taktisch hervorragend geschult, und er hält unser Zentrum dicht.”
Aufsteiger:
Hierarchie: Zwar wird Topstürmer Benny Lauth
Aussicht: Das Programm zum Ligastart hätte einfacher sein können. Vor allem die Auswärtsspiele in Braunschweig, Osnabrück (Pokal), Cottbus, Düsseldorf und St. Pauli bereitet den Löwen Sorgen. „Ein undankbarer Start, das sind alles extrem schwere Spiele”, klagt Hinterberger, „da ist man daheim umso mehr unter Druck.”