Löwen-Aufstiegsformel: Einen auswärts, drei daheim

1860 müht sich zu einem 0:0 in Bochum – und lässt selbst gute Chancen aus. Dank Gabor Kiraly dürfen man nun am Samstag unbesiegt mit den Fans feiern. „Darauf kann man stolz sein“  
Marco Plein |
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1860 müht sich zu einem 0:0 in Bochum – und lässt selbst gute Chancen aus. Dank Gabor Kiraly dürfen man nun am Samstag unbesiegt mit den Fans feiern. „Darauf kann man stolz sein“

Bochum - Am Ende klatschten sie alle. Reiner Maurer lief an seiner Bank entlang, klatschte sein Team ab, Bochum-Trainer Andreas Bergmann klatschte seinen Spielern auf die Schultern, auch die Zuschauer klatschten. Also war es ein rundum gelungener Abend in Bochum, wo der TSV 1860 wieder ungeschlagen blieb? Mit dem erneuten 0:0 konnten die Sechzger beim VfL letztlich ganz gut leben – denn: Schon im fünften von sechs Pflichtspielen blieben sie diese Saison ohne Gegentor. Ein Topwert – das blaue Bollwerk hat wieder bestanden. Und das in diesmal ungewohnten grünen Trikots.

„Wir sind weiter ungeschlagen. Das ist stark. Wir haben vor allem gut gekämpft, das war beeindruckend“, sagte Präsident Dieter Schneider, der trotz zum Teil riesiger Chancen der Bochum offenbar nicht ins Zittern geraten war: „Mein Blutdruck war nie über 200. Wir haben uns den Punkt erarbeitet. Das ist gut so.“

Die Sechzger hatten in Bochum einen schwachen Start erwischt, „wir sind am Anfang nur hinterhergelaufen“, erkannte Kai Bülow richtig. Doch dank Torwart Gabor Kiraly blieben sie unbestraft. Immer wieder hechtete und sprang der Ungar trotz seiner 36 Jahre flink in die Ecken und schnappte sich die Torschüsse der Bochumer. „Wir haben viel zu viele Chancen zugelassen“, sagte Stürmer Benny Lauth daher. Doch auch Sechzig hätte treffen können. Lauth und Marin Tomasov sowie Necat Aygün vergaben gute Chancen. Nach der Pause hatte Bülow zwei Chancen: Doch auch sein Distanzknaller und ein gefährlicher Kopfball schlugen nicht ein. „Mit dem Spielverlauf können wir nicht zufrieden sein“, sagte Lauth kritisch. „Trotzdem können wir mit dem Punkt leben. Auswärts unentschieden zu spielen, das ist okay. Jetzt müssen wir nur daheim wieder gewinnen, dann sind wir weiter im Soll und haben Anschluss nach ganz oben.“

Bilderstrecke: Die Löwen in der Einzelkritik

Schneider sagte dazu: „Einen Punkt auswärts, drei daheim, daran könnte ich mich gewöhnen.“ Eins plus drei - die um den Aufstieg bemühten Löwen scheinen ihren Rhythmus für oben gefunden zu haben.

Die Saison der Sechzger geht nun ja schon in die siebte Woche, kommenden Sonntag steht das Wiesn-Heimspiel gegen Spitzenreiter Braunschweig an - und noch immer sind die Blauen ungeschlagen. „Das ist eine prima Ausgangslage“, lobte Schneider. Und Trainer Reiner Maurer meinte: „Wir sind auf einem guten Weg, das haben wir heute wieder bewiesen. Aber wir sind noch keine Spitzenmannschaft. Dafür fehlt es im spielerischen Bereich noch zu sehr. Das ist uns bewusst.“

Tatsächlich geht die Findungsphase des neuen 1860-Teams weiter. In der Abwehr haben sich die Sommer-Zugänge Grzegorz Wojtkowiak und Moritz Volz (defensiv) etabliert - nur zwei Gegentore in sechs Pflichtspielen sind prima. Doch nach vorne, das war auch in Bochum wieder zu sehen, mangelt es deutlich an Harmonie, Bewegung und Passsicherheit. Vor allem Moritz Stoppelkamp, von Geschäftsführer Robert Schäfer als „neuer Volland“ bezeichnet, fand wieder nicht ins Spiel und musste früh raus.

Dennoch: Auch in Bochum überwog die Zufriedenheit. Zumal sich Sechzig unbesiegt auf der großen Fanparty zeigen darf. Schneider: „Darauf kann man stolz sein.“

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