Löwen: Aufstieg? Dann halt 2013

Nach ihrem vierten miesen Spiel hintereinander reden sich die Löwen ihre Leistung schön. Doch die Saison ist wohl nicht mehr zu retten. Schneider blickt schon auf das nächste Jah.
Marco Plein |
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Nach ihrem vierten miesen Spiel hintereinander reden sich die Löwen ihre Leistung schön. Doch die Saison ist wohl nicht mehr zu retten. Präsident Schneider blickt darum schon auf das nächste Jahr

MÜNCHEN Die gute Nachricht: Die Löwen steigern sich. Zuletzt hatte der TSV 1860 ja drei Mal hintereinander verloren – und nach der letzten dieser Niederlagen, dem 0:2 in Rostock, hatte Trainer Reiner Maurer mehrfach von „sehr guten ersten 30 Minuten" gesprochen.

Wann und wo der Allgäuer das Spiel analysierte, stets landete er bei dieser halben Stunde. Immerhin: Diesmal reichte es schon zu einem 1:1 gegen Paderborn, und Maurer fand: „Mit der ersten Halbzeit war ich sehr zufrieden, da haben wir sehr viel investiert." Auch Sportchef Florian Hinterberger erkannte: „Wir haben deutliche Fortschritte gemacht. Es hat eigentlich alles gestimmt: Der Einsatz, die Laufbereitschaft, der Kampf." Nur das Ergebnis nicht. Mal wieder nicht.

Die Löwen reden sich ihre Leistungen trotzdem schön – mehr bleibt ihnen derzeit aber auch nicht übrig, und passend dazu sagte Präsident Dieter Schneider nach dem Unentschieden, das sich eigentlich mehr wie eine erneute Niederlage anfühlte: „Wir haben gezeigt, dass wir Fußball spielen können. Wir müssen das nur stabilisieren."

Doch in Wirklichkeit erspielten sich die zum Saisonbeginn für ihre tolle Offensive gefeierten Sechzger in der ersten Halbzeit nur ein paar wenige und danach nur noch eine Torchance. Das war die bittere Wahrheit beim zweiten ernüchternden Heimauftritt nacheinander. Doch nicht nur vorne ging gar nichts zusammen, auch hinten haben die Löwen, wie Schneider dann doch ehrlich zugab, „regelrecht gebettelt um das Ausgleichstor.” Dass gerade mal 15 100 Menschen, so wenige wie noch nie in dieser Saison, Interesse an diesem Spiel hatten, passte da nur ins Bild.

Zum Ende ihres schwarzen Oktobers haben die Löwen jeglichen Kontakt zur Spitzengruppe verloren, Greuther Fürth, Fortuna Düsseldorf (wo die Löwen am Dienstag in der zweiten Pokalrunde antreten) und Eintracht Frankfurt eilen derart zielstrebig und schnell davon, dass jeder Blick auf die Tabelle für die Sechzger zur Qual verkommen ist – die Löwen sind Neunter mit zwölf Punkten Abstand nach oben und sieben nach unten auf die jeweiligen Relegationsplätze.

Bei diesen grauen Aussichten ist es nachzuvollziehen, dass man bei 1860 jetzt schon den Blick auf kommenden Sommer richtet, wenn die von Investor Hasan Ismaik ermöglichte Runderneuerung des Kaders erfolgen soll. Schneider jedenfalls klang nach dem Paderborn-Spiel schon nicht mehr so, als habe er noch Hoffnungen für die laufende Runde.

Der 64-Jährige, der am Sonntag seit einem Jahr dem Präsidium angehört, sagte beim Hacker-Pschor-Fantalk der Abendzeitung: „Für mein zweites Jahr wünsche ich mir, dass wir nächste Saison ganz gezielt und auf vernünftige Art und Weise den Aufstieg in Angriff nehmen können. Für heuer haben wir gesagt, das ist nur ein Konsolidierungsjahr. Aber fürs nächste Jahr hoffe ich, dass wir zumindest berechtigte Aussichten haben, nach oben zu kommen.” Schneiders lakonisches Fazit im Oktober 2011 heißt also: Aufstieg? Dann halt 2013.

Und wie 1860 diesen Wunsch angehen könnte, fügte der Boss hinzu: „Wir sollten aus den Erkenntnissen dieser Saison eine Strategie und darauf aufbauend eine Wunschmannschaft mit einem Wunschsystem zusammenstellen und die Sache dann in der Sommerpause angehen.” Die Profis sehen die Sache (noch) anders, Lauth sagt: „Wenn wir uns schnell fangen und bis Winter noch einige Siege holen, sind wir noch nicht weg vom Fenster.” Nur Schönrederei? 

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