Löwe Stevic: „Soll ich jetzt heulen?“

Löwen-Sportdirektor Miki Stevic über den Wutanfall von Trainer Ewald Lienen, die Finanznot und Transfers.
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Die Löwen auf neuen Pfaden: Sportdirektor Miki Stevic (vorne) tüftelt derzeit gemeinsam mit Trainer Ewald Lienen am Kader für die kommende Saison.
sampics/Augenklick Die Löwen auf neuen Pfaden: Sportdirektor Miki Stevic (vorne) tüftelt derzeit gemeinsam mit Trainer Ewald Lienen am Kader für die kommende Saison.

Löwen-Sportdirektor Miki Stevic über den Wutanfall von Trainer Ewald Lienen, die Finanznot und Transfers.

AZ: Herr Stevic, Trainer Lienen hat beklagt, dass 1860 in der Vergangenheit Talente verschleudert hat.

MIKI STEVIC: Ich verstehe die Wut von Ewald Lienen. Er hat junge, gute Spieler für seinen Kader verloren. Tatsächlich wurden Fehler gemacht, aber ich spreche nur noch über die Zukunft.

Julian Baumgartlinger wäre einer für die Zukunft. Wieso konnten Sie ihn nicht halten?

Es wurde alles getan, ihn zu halten. Aber sein Frust, seine Enttäuschung waren so groß, dass wir auch mit einem guten Angebot sein Herz nicht mehr gewinnen konnten. Wichtig ist nur, dass wir aus diesen Fehlern lernen.

Was machen Sie anders?

Jeder der neu kommt, versucht es besser zu machen. Abgerechnet wird aber erst am Ende der kommenden Saison. Wir stehen erst am Anfang.

Einem schweren Anfang: Das Geld bei 1860 ist knapp, elf Verträge laufen aus...

Soll ich jetzt heulen? Die problematische finanzielle Lage bei 1860 kennt das Volk doch bereits seit Jahren.

Sind denn schon Personalentscheidungen gefallen?

José Holebas hat durch Einsatz und gute Leistungen auf sich aufmerksam gemacht. Die alte sportliche Leitung hat Keeper Michael Hoffmann ein weiteres Jahr in Aussicht gestellt. Wir verhandeln gerade darüber.

Erneuerung klingt anders...

Natürlich wollen wir, dass die Mannschaft ein neues Gesicht bekommt. Wir werden deshalb ein paar neue, erfahrene Spieler holen. Nur so können sich auch die jungen Spieler entwickeln.

Geschäftsführer Stoffers sagte zur AZ: „Es gibt einen Angebots-Tsunami“...

Wir werden von der Wirtschaftskrise profitieren. Die Auswahl ist sehr groß. Aber wir werden uns bestimmt nicht nur aus dem Topf der Angebote bedienen, sondern auch Leute holen, mit denen keiner rechnet. Aber wir werden auch immer auf die Qualität der eigenen Jugend setzen.

Bleibt also Michael Schick?

Michael Schick hat dem Trainer mitgeteilt, dass er den Verein verlassen wird.

Warum?

Wir konnten ihm nicht garantieren, dass er Stammspieler in der ersten Mannschaft wird. Wir haben andere Pläne.

Aufgeregt hat sich Trainer Lienen auch darüber, dass der vom AC Florenz ausgeliehene Nikola Gulan unter seinen Vorgängern keine Chance erhalten hat.

Es war eine persönliche Niederlage für mich, dass er nicht gespielt hat. Aber die Aufstellung ist Sache des Trainers.

Der AC Florenz wird Ihnen aber wohl so schnell keinen Spieler mehr leihen?

Ehrlich gesagt traue ich mich im Moment nicht, dort anzurufen. Der AC Florenz ist sehr verärgert, dass sie uns einen Spieler gegeben haben, der nur auf der Bank gesessen hat. Ich kann das verstehen. Er hat beim Saisonfinale in Nürnberg zu ersten Mal auf seiner Position gespielt.

Gulan geht, aber vielleicht bleibt zumindest der ebenfalls ausgeliehene Antonio Rukavina?

Ich habe mit Borussia Dortmund über eine Weiterbeschäftigung gesprochen. Rukavina fühlt sich hier sehr wohl und hat sich sehr schnell eingelebt. Wir arbeiten daran, dass er uns weiter begleitet.

Interview: Boris Breyer

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