Löwe Stefan Buck: Sieg vor Gericht

Stefan Buck verklagte seinen ehemaligen Berater auf eine Entschädigungszahlung in Höhe von 35.000 Euro. Diese Summe sprach ihm das Gericht nun fast komplett zu.
Jochen Schlosser |
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Stefan Buck während eines früheren Prozesstermins.
Radovic Stefan Buck während eines früheren Prozesstermins.

Stefan Buck verklagte seinen ehemaligen Berater auf eine Entschädigungszahlung in Höhe von 35000 Euro. Diese Summe sprach ihm das Oberlandesgericht nun fast komplett zu.

München - Es läuft dieser Tage bei seinem Klub, beim TSV 1860. Die Löwen träumen nach einer Siegesserie vom Aufstieg in die Bundesliga. Und auch privat konnte Verteidiger Stefan Buck nun einen Erfolg erringen – und zwar vor Gericht. Am Donnerstag sprach ihm das Oberlandesgericht München 33.393 Euro zu. Der Fußball-Profi, der im Gerichtssaal nicht anwesend war, hatte seinen früheren Anlageberater Stefan Bauer auf 35000 Euro verklagt, weil er sich von ihm schlecht beraten gefühlt hatte.

Während seiner Bundesliga-Zeit beim Karlsruher SC (2007 bis 2009) hatte der heute 31-jährige Fußballer den Anlageberater Bauer engagiert. „Ich kannte ihn jahrelang“, sagte Buck am Donnerstag zur AZ, „außerdem wurde er mir von einigen früheren Mannschaftskollegen empfohlen.“

Der Finanzexperte durfte für ihn 70000 Euro anlegen. 35000 Euro davon sollte Bauer – dies war die Vorgabe Bucks – möglichst risikofrei platzieren. Allerdings verlor der heutige Löwen-Verteidiger das gesamte Geld. „35.000 Euro gingen in einen Fonds, mit dem ich – wie viele andere Anleger auf der ganzen Welt – einfach Pech hatte“, so Buck. Dies habe er auch akzeptiert.

Dass allerdings auch jene 35.000 Euro, die sicher angelegt werden sollten, verloren gingen, sei eben nicht in Ordnung gewesen. Das Geld floss nämlich in einen Fonds für den Öl-Tanker „King Darwin“. Für den Fußballspieler entpuppte sich der vermeintlich sichere Deal am Ende als komplettes Verlustgeschäft.

Bereits beim ersten Verhandlungstermin Ende Januar hatte Buck erklärt: „Mein Kapital zu sichern, war oberste Priorität. Es ging mir nicht darum, großartig neues Geld zu verdienen.“ Nun fügte er hinzu: „Mein damaliger Berater wusste, dass ich ein Investment mit ganz, ganz geringem Risiko wollte.“ Warum er ihm vertraut hat? „Ich kannte ihn einfach schon sehr lange, er war eigentlich ein Freund. Tatsächlich habe ich ihm vertraut – und er hat dieses Vertrauen missbraucht.“ Das Gericht schloss sich dieser Sichtweise nun an. Buck hat somit zumindest einen Teil seines Kapitals wieder zurück. Und geläutert ist der gebürtige Oberschwabe für die Zukunft auch: „Finanziell bin ich mittlerweile ganz vorsichtig geworden.“ Eigentlich berate er sich bei Anlagegeschäften nur noch mit Familienmitgliedern.

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