Löwe Jungwirth: Vorspielen in Ägypten

Bei der U20-WM haben viele Spieler abgsagt. Das aussortierte 1860-Talent darf sich freuen.
von  Abendzeitung
Unter den Torschützen: Löwen-Talent Florian Jungwirth.
Unter den Torschützen: Löwen-Talent Florian Jungwirth. © Bongarts/Getty Images

Bei der U20-WM haben viele Spieler abgsagt. Das aussortierte 1860-Talent darf sich freuen.

SUEZ Bei den Löwen hat es Florian Jungwirth schwer. Das 20-jährige Abwehr-Talent spielt bei den Planungen von Ewald Lienen kaum eine Rolle, auch in der Regionalliga kam der Gräfelfinger in dieser Saison gerade einmal zu einem Einsatz. Für den DFB aber reicht es. Bei der U20-WM in Ägypten zählt Jungwirth erst einmal zu den Stammspielern.

Auf der Bank sitzen, könnte er aber auch fast gar nicht. Denn Trainer Horst Hrubesch hat kaum Spieler dabei.

29 Spieler haben abgesagt, erhielten von ihren Vereinen keine Freigabe. So fuhr Hrubesch mit ganzen 18 Mann nach Ägypten, Spielern, die bei ihren Klubs in der Liga entbehrlich sind. Eine WM der Verzichtbaren.

Trotzig klang Trainer Hrubesch vor dem Auftaktspiel gegen die USA (16 Uhr, Eurosport live), als er meinte: „Wir hätten als Favorit nach Ägypten fliegen können, aber gejammert wurde genug. Jetzt ist der Tag X gekommen. Jetzt müssen wir uns ins Turnier reinbeißen. Eine andere Chance haben wir nicht.“

Eine Chance ist es genau deswegen auch für Jungwirth, der zwar 2008 noch vom DFB mit der Fritz-Walter-Medaille in Silber ausgezeichnet wurde, dem die Perspektive aber fehlt. Bei 1860 habe er keine Zukunft, betonte Sportdirektor Miki Stevic: „Es wäre besser, er würde sich ein neues Umfeld suchen.“ In Ägypten kann Jungwirth nun vorspielen für einen neuen Verein. Gar nicht schlecht, dass so viele abgesagt haben.

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