Löwe Ignjovski nach Gelb-Rot: „Es tut mir unendlich leid“

"Ich werde alles dafür tun, um es wieder gutzumachen." Aleksandar Ignjovski sieht beim torlosen Remis in Oberhausen erstmals Gelb-Rot bei den Löwen. Danach müssen ihn die Mitspieler trösten...
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Glaubt weiter an seine Zukunft in Bremen: Aleks Ignjovski
Rauchensteiner/Augenklick Glaubt weiter an seine Zukunft in Bremen: Aleks Ignjovski

OBERHAUSEN - "Ich werde alles dafür tun, um es wieder gutzumachen." Aleksandar Ignjovski sieht beim torlosen Remis in Oberhausen erstmals Gelb-Rot bei den Löwen. Danach müssen ihn die Mitspieler trösten...

Aleksandar Ignjovski traute sich kaum, seine Nasenspitze zu heben und mal nach oben zu schauen. Mit gesenktem Kopf stapfte der junge Löwen-Kämpfer aus der Kabine und verschwand kurz darauf im Mannschaftsbus.

Die Gelb-Rote Karte, die er kurz nach der Pause beim 0:0 im Niederrheinstadion gesehen hatte, war ihm furchtbar peinlich: „Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Es tut mir unendlich leid. Ich werde alles dafür tun, um es wieder gutzumachen", sagte er leise. „Es war mein Fehler, es ist ein schreckliches Gefühl. Es ist ja auch der erste Platzverweis in meiner Profikarriere. Nur einmal musste ich in einem Spiel der serbischen U19 vom Feld.“

Zwei Mal war der 19-Jährige im Zweikampf zu spät gekommen und konnte nur noch foulen – und beim zweiten Vergehen hob Gegenspieler Oliver Petersch auch noch mit lautem Geschrei ab; für Schiedsrichter Thomas Metzen war das genug, um den Serben vom Feld zu schicken. „Ein bisschen mehr Fingerspitzen hätte es vielleicht auch getan. Man hätte ihn auch noch mal ermahnen können. Aber keiner von uns macht Aleks einen Vorwurf. Er kam einfach den Bruchteil einer Sekunde zu spät, das kann passieren", sagte Löwen-Kapitän Daniel Bierofka, und Sportdirektor Miki Stevic meinte: „Wenn man mit offener Sohle reingeht, ist das immer gefährlich. Jetzt ist Aleks sehr traurig, völlig niedergeschlagen. Er ist so ein ehrlicher Typ, ihm tut so ein Platzverweis richtig weh."

Nachdem Ignjovski den Sechzgern in den vergangenen Wochen entscheidende Stabilität verliehen hatte, war dem kleinen Kämpfer diesmal auch niemand böse. „Das war Übermotivation, zu großer Ehrgeiz. Das muss man entschuldigen“, sagte Trainer Reiner Maurer. „Er hat uns genau mit dieser Spielweise schon sehr oft geholfen. Es gibt keinen bei uns, der ihm auch nur im Ansatz böse ist. Er wird das wegstecken", meinte Stefan Aigner. Und Ignjovskis Landsmann Antonio Rukavina betonte: „Im Moment geht für ihn zwar eine Welt unter und er ist tieftraurig. Aber Aleks wird daraus lernen. Als junger Spieler muss man eben solche Erfahrungen machen, das gehört dazu."

Nachdem Ignjovksi vom Feld verwiesen worden war, marschierte er fluchend durch den Spielertunnel: „Das war eine Katastrophe für mich, das Spiel von außen sehen zu müssen. Am liebsten wäre ich wieder aufs Feld gerannt. Ich will das nicht mehr erleben müssen." Muss er so schnell auch nicht, denn kommenden Samstag beim Heimspiel gegen Arminia Bielefeld ist er gesperrt. „Es wird schwer, ihn zu ersetzen", gab Trainer Reiner Maurer zu. „Aber wir sind gefestigt und kriegen das hin."

M. Plein

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