Löwe Hoffmann: Einer weiß, wie’s geht

Fünf Spiele, 0:13-Tore, kein Punkt: Das ist die erschütternde Bilanz von 1860 gegen Augsburg. Oder besser: Das wäre die Bilanz, wenn die Löwen nicht einmal gewonnen hätten. Torben Hoffmann erinnert sich an den letzten Sieg.
MÜNCHEN Torben Hoffmann hält nicht viel von Statistiken. Aber diese Zahlen des Schreckens, die kennt auch er. Fünf Spiele, 0:13 Tore, kein Punkt. „Niemand hat uns so sehr gedemütigt wie die“, sagt der Abwehr-Routinier vor dem nächsten Duell gegen den FC Augsburg am Samstag (13 Uhr, Liveticker bei abendzeitung.de). „Haben wir gegen die auch mal gewonnen?“
Ein Scherz, natürlich. Denn noch viel besser als an die Niederlagen kann sich Hoffmann an den 12. August 2007 erinnern. Es war der erste Spieltag der Saison 2007/2008, und 1860 zeigte im Rosenaustadion, dass auch der schwäbische Erzrivale nicht unbesiegbar ist. 6:2 hieß es am Ende. Für 1860. „An diesem Nachmittag konnten wir den Augsburgern mal zeigen, wie wir uns immer fühlen nach den Niederlagen gegen die“, sagt Hoffmann.
Als einziger der elf Spieler, die Ewald Lienen am Samstag wohl von Beginn an auf den Rasen schicken wird, weiß der 35-Jährige also, wie man gegen Augsburg gewinnt. Das will er nutzen. „Wir müssen in den nächsten zwei Spielen sechs Punkte holen“, sagt er, „das sind wir uns und vor allem den Fans schuldig.“
Möglich scheint das. 1860 befindet sich im Aufwind: Sieben Punkte aus den letzten drei Spielen. Hoffmann: „Die Truppe ist jetzt gefestigter. Letzte Woche hatten wir am Spieltag erst den Ärger um Mate (hatte seine Schuhe in München vergessen, die Red.) und dann besuchte uns kurz vor Anpfiff noch Hellmut Krug in der Kabine (das Spiel stand zunächst unter Manipulationsverdacht, d.Red.). Trotzdem haben wir gewonnen. Uns kann nichts mehr schocken.“ Schon gar nicht eine schlechte Statistik.
Filippo Cataldo