Löwe Bierofka: Mit 32 endlich angekommen

Ex-Nationalspieler Daniel Bierofka hat seine neue Rolle bei den Löwen gefunden: in der Mitte. „Ich bin selbst ein bisschen überrascht, wie schnell ich mich an die neue Rolle gewöhnt habe”
von  F. Cataldo
Daniel Bierofka gegen Skerdilaid Curri von Erzgebirge Aue.
Daniel Bierofka gegen Skerdilaid Curri von Erzgebirge Aue. © dapd

Ex-Nationalspieler Daniel Bierofka hat seine neue Rolle gefunden: in der Mitte. Ex-Nationalspieler Daniel Bierofka hat seine neue Rolle bei den Löwen gefunden: in der Mitte. „Ich bin selbst ein bisschen überrascht, wie schnell ich mich an die neue Rolle gewöhnt habe”

MÜNCHEN Elf Jahre im Profifußball und 18 Operationen hat es gedauert, bis Daniel Bierofka in die Mitte des Spiels gefunden hat. Weil Stefan Aigner und vor allem Daniel Halfar auf den Außenbahnen des Löwenspiels derzeit nicht mehr wegzudenken sind und im defensiven Mittelfeld Not am Mann herrschte, beorderte Coach Reiner Maurer den 32-Jährigen vergangene Woche vor dem 5:0 gegen Cottbus in die Zentrale.

Und nach gerade mal zwei Trainingswochen wirkt es, als ob der Ex-Nationalspieler immer dort gespielt hätte. „Ich bin selbst ein bisschen überrascht, wie schnell ich mich an die neue Rolle gewöhnt habe”, sagte Bierofka nach dem 4:0 gegen Aue, „manchmal muss ich mich noch zwingen, keinen Haken zu schlagen, aber im Großen und Ganzen klappt es ganz gut.”

Was stark untertrieben war. Tatsächlich war Bierofka am Sonntag neben Daniel Halfar der beste Löwe. Unermüdlich setzte er den Gegnern zu, eroberte dynamisch und trickreich viele Bälle und setzte die offensiv spielenden Aigner, Halfar, Volland und Lauth in Szene. „Daniel war eine wirkliche Bereicherung für die Offensive”, meinte Maurer. Für Meisterlöwe Fredi Heiß war Bierofka gar der Mann des Spiels. „Unglaublich, wie dynamisch der Bursche nach den vielen Verletzungen noch ist. Ich bewundere seine Kondition und Laufbereitschaft”, sagte er und lobte auch den Coach f. „Wir alle wissen, dass Biero ein richtiger Fußballer ist, kein Zerstörer. Dass er die Rolle in der Zentrale spielen kann, war klar. Aber ein Trainer muss sich erst mal trauen, so einen offensiven Mann in die Zentrale zu stellen. Kompliment dafür.”

Bierofka selbst wollte seine eigene Leistung aber nicht überbewerten. „Eigentlich muss ich gar nicht so viel tun. Wenn ich an den Ball komme, passe ich ihn halt zu einem der vier da vorne. Die wissen dann schon selbst, was sie damit machen sollen. Die vier machen es uns sehr leicht”, sagte er. Auch Dominik Stahl, der hinten absicherte, wenn er sich in die Offensive einschaltete, helfe ihm sehr.

Bierofka scheint seine Rolle im Löwenspiel gefunden zu haben und wagt sogar schon einen optimistischen Blick in die Zukunft. „Wir sind vor vier Jahren schon mal gut gestartet, da waren wir sieben Spieltage vorne. Ich denke aber, dass wir jetzt noch stärker sind.” Wenn, im Gegensatz zu damals, alle gesund blieben, „dann können wir auch vorne landen. Man kann nur hoffen und beten, dass uns nichts passiert".

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