Löwe Bierofka: „Das nächste Mal gehe ich zu Barbara Salesch“

Die Löwen streiten weiter nach Daniel Bierofkas TV-Auftritt im „Blickpunkt Sport“.Trainer Reiner Maurer sieht 1860 vom BR „schon immer sehr stiefmütterlich behandelt“.
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Daniel Bierofka ist jetzt auch Botschafter für Münchens Olympia-Bewerbung.
Rauchensteiner/Augenklick Daniel Bierofka ist jetzt auch Botschafter für Münchens Olympia-Bewerbung.

MÜNCHEN - Die Löwen streiten weiter nach Daniel Bierofkas TV-Auftritt im „Blickpunkt Sport“.Trainer Reiner Maurer sieht 1860 vom BR „schon immer sehr stiefmütterlich behandelt“.

Der Auftritt von Löwen-Kapitän Daniel Bierofka in der BR-Sendung „Blickpunkt Sport“ sorgt weiter für Diskussionen bei 1860.

Statt genüsslich über den 2:1-Derbysieg in Augsburg zu erzählen, hatte sich Bierofka im Fernsehstudio rechtfertigen müssen: Bei einem Laufduell hatte er seinen Gegenspieler Paul Verhaegh mit der Hand im Gesicht getroffen, wobei sich der Holländer einen Nasenbeinbruch zuzog. In der Live-Sendung mit BR-Moderator Markus Othmer saßen auch FCA-Coach Jos Luhukay und Augsburgs Manager Andreas Rettig. Bei den Löwen waren sie verstimmt, dass Bierofka eher als Sünder denn als Sieger rüberkam (AZ berichtete).

Immerhin: Die Befürchtung, dass der DFB anhand der Fernsehbilder noch gegen Bierofka ermitteln und den Löwen-Kapitän in der Folge womöglich sperren könnte, hat sich nicht bestätigt. Der DFB teilte am Mittwochnachmittag mit, es werde kein Ermittlungsverfahren geben.

Milde gestimmt sind die Blauen aber noch nicht. Trainer Reiner Maurer: „Es sagt ja einiges aus, wenn der Markus Othmer erst fünf Minuten vor der Sendung dem Biero mitteilt, dass Luhukay und Rettig im Studio sind. Ich glaube kaum, dass Othmer die Verlierer des Derbys einladen wollte. Er hatte sie längst vorher eingeladen, weil er fest davon ausgegangen ist, dass Augsburg gewinnt. Ich werde mich nicht beim BR entschuldigen, dass wir in Augsburg gewonnen haben.“

Maurer weiter: „Wenn wir vom Auswärtsspiel zurückkommen und verloren haben, dann stehen sie vom BR immer am Trainingsgelände mit ihrer Kamera. So kenne ich den BR. So ist es immer gewesen. Wir sind in Bayern eine Marke und wurden da vom BR schon immer sehr stiefmütterlich behandelt.“

In der AZ hatte Othmer klargestellt: „Die Gäste aus Augsburg sind bereits am Samstag eingeladen worden, das wussten sowohl Daniel Bierofka als auch der 1860-Pressesprecher.“

Robert Hettich, der 1860-Pressesprecher, stellt das anders dar, Hettich zur AZ: „Nachmittags hat Othmer den Biero informiert, dass er aus sicherer Quelle weiß, dass der DFB sich die Szene anschaut. Dann habe ich dem Othmer gesagt, wenn der DFB-Kontrollausschuss nicht offiziell ermittelt, dann sollte so eine Szene nicht groß thematisiert werden und man sollte sich aufs Sportliche konzentrieren.“ Und: „Vereinbart war, dass es ein Doppel-Interview mit den beiden Derbysiegern Daniel Bierofka und dem Fürther Nicolai Müller gibt. Kurz vor Beginn der Sendung wurde uns mitgeteilt, dass es ein Vierergespräch sein wird mit Luhukay und Rettig.“

Othmer mag das so nicht stehen lassen: „Von BR-Seite aus ist alles journalistisch einwandfrei gelaufen. Fairplay! Es wurde zwei Menschen die Möglichkeit gegeben, sich zu einem Foul mit Verletzungsfolge zu äußern (Bierofka und Rettig, d. Red). Rettig und Luhukay wurden deshalb vorher eingeladen, weil sie sich äußern können – egal, wie das Spiel ausgeht. Bei den anderen beiden Spielern wollten wir den Spielausgang abwarten. Mehr gibt es von meiner Seite dazu nicht zu sagen.“

Wann das nächste Mal ein Löwe in die beliebte Sendung kommt, ist offen. Maurer trotzig: „Das müssen wir intern besprechen. Die können ja noch mal einen vom FCA einladen.“ Bierofka selbst meinte lächelnd: „Das nächste Mal gehe ich zu Barbara Salesch.“ Das ist die TV-Richterin bei Sat 1. Wie die wohl über so einen Derby-Streit urteilt?

Reinhard Franke

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