Letzte Hoffnung: Mit Maurizio Jacobacci als Trainer des TSV 1860 hat sich Ismaik durchgesetzt

Maurizio Jacobacci ist Sechzigs neuer Trainer. Unter ihm sollen die Löwen wieder gefräßig sein. Die Investorenseite hat sich durchgesetzt.
Ruben Stark
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
25  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Maurizio Jacobacci ist neuer Trainer des TSV 1860.
Maurizio Jacobacci ist neuer Trainer des TSV 1860. © imago images/PanoramiC

München - Einige Anhänger des TSV 1860 sind schon wieder zu Scherzen aufgelegt. Auf Twitter machte einer den neuen Trainer der Blauen gleich zum George-Clooney-Double, der in München seinen neuesten Streifen produzieren werde. Die Frage sei lediglich: Wird ein Drama, ein Thriller oder eine Komödie daraus?

Sechzigs Trainer: Bekannt vor allem in der Schweiz 

Das weiß man bei Sechzig ja tatsächlich nicht so genau. Klar ist eines, ordentlich Action wird es wie immer geben.

Der Regisseur der künftigen Löwen-Episode ist also Maurizio Jacobacci. Maurizio, wer? In Deutschland ist der 60-Jährige weitgehend unbekannt, er hat sich seine Trainer-Meriten vor allem in der Schweiz erworben.

Jacobacci: "Eine Herausforderung, die mich reizt"

Er gilt dort als einer, der anzupacken weiß. Als Typ fleißiger Arbeiter, der im positiven Sinne unprätentiös ist und aus den gegebenen Möglichkeiten das Beste zu machen versucht. "Eine Trainerstation bei einem deutschen Traditionsverein ist eine Herausforderung, die mich reizt", erklärte er zu seinem Engagement bei Sechzig.

Die Löwen finden, dass Jacobacci, der quasi die Reinkarnation des Trainer-Feuerwehrmanns verkörpert, dem gesuchten Profil entspricht. "Er hat sowohl als Spieler in der Ersten Liga der Schweiz als auch als Trainer viele ähnliche Situationen im Umgang mit hoher Erwartungshaltung und Druck erlebt und kann diese Erfahrung nun in der jetzigen schwierigen Situation mit dem nötigen Einfühlungsvermögen an die Mannschaft weitergeben", kommentierte Sportchef Günther Gorenzel, der nach seinem recht erfolglosen Vier-Spiele-Intermezzo als Interimstrainer nun in den Bürosessel zurückkehrt, die Verpflichtung.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Sechzigs Rahmenbedingungen für die meisten Interessenten Ausschlusskriterien?

Aber ist Jacobacci wirklich das Ergebnis eines akribischen Auswahlverfahrens? Oder nicht vielmehr derjenige, der als einziger externer Kandidat bereit war, die kaum vergnügungssteuerpflichtigen Rahmenbedingungen zu akzeptieren? Nach AZ-Infos waren für alle anderen ernsthaft gehandelten Interessenten einmal das trotz der Budgeterhöhung relativ schmale Gehalt und zum anderen die Vertragslaufzeit nur bis Saisonende ein Ausschlusskriterium.

Gorenzel: "Wir erwarten eine Leistungssteigerung"

Jacobacci akzeptierte diese Umstände, um sich nach einem zweimonatigen Kurz-Gastspiel bis Anfang Februar in Tunesien bei CS Sfaxien hierzulande einen Namen zu machen. "In intensiven Gesprächen mit Günther Gorenzel konnte ich mit meinem Konzept überzeugen", sagte Jacobacci. "Wir erwarten uns von ihm einen neuen Impuls auf jeden einzelnen Spieler und somit eine Leistungssteigerung", meinte Gorenzel.

Löwen wirken extrem verunsichert

Wie die AZ exklusiv berichtete, hatte die Gesellschafterseite um Hasan Ismaik schon vor zehn Tagen bei der turbulenten Online-Aufsichtsratssitzung zur Trainerfindung Jacobacci als ihren Favoriten präsentiert. Es dauerte jedoch, bis dieser Vorschlag allseits akzeptiert und auch der möglichen internen Lösung mit Assistent Stefan Reisinger vorgezogen wurde.

Am Montagnachmittag wird Jacobacci fast vier Wochen (!) nach der Köllner-Trennung seine neue Mannschaft auf den Einserplatz an der Grünwalder Straße führen, zuvor stellt sich der italienisch-schweizerische Doppelstaatsbürger vor. Seine erste Mission wird das Heimspiel gegen Viktoria Köln am Samstag (14 Uhr/Magentasport).

Ob Jacobaccis Impulse ausreichen, um die Löwen zurück ins Drittliga-Aufstiegsrennen zu führen? Der Vielgereiste und mit dem FC Lugano auch in der Europa League erfahrene Coach müsste dafür zum Wunderheiler mutieren, denn trotz des Remis beim Halleschen FC (0:0) wirken die Löwen weiterhin extrem verunsichert. Falls Jacobacci dies rasch behebt, empfiehlt er sich automatisch für mehr - oder sein Engagement bleibt eben als Kurzfilm ohne Prämierung in Erinnerung.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
25 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Kangaroo am 27.02.2023 14:04 Uhr / Bewertung:

    Da können wir am Samstag ja gespannt sein, ob die Blauen schon ein paar Verbesserungen im Spielaufbau unter dem neuen Trainer zeigen. Wunder sollten wir dabei aber nicht erwarten !

  • isognix am 27.02.2023 12:35 Uhr / Bewertung:

    Puuh, jetzt sind wieder einige Fans in einer schwierigen Situation.
    Sollen sie hoffen das 60 wieder in die erfolgsspur zurück findet, oder sollen sie hoffen das der Auserwählte Trainer von der Investorenseite gnadenlos scheitert.
    Diejenigen die auf die 2te Option hoffen soll gesagt sein, ihnen geht es nicht um den Verein sondern nur um Stunk zu machen.
    Ich wünsche dem Trainer alles Gute und viel Glück.
    ELIL.

  • loewenhund am 27.02.2023 12:29 Uhr / Bewertung:

    der ismak könnte gar nichts durchsetzen denn 50 +1 gilt immer noch - aber nach dem gorenzel und konsorten nichts fertiggebracht haben ist es gut wenn jemand was unternimmt - der gorenzel kann aufhören uns dauernd seinen schmarrn von der trainersuche zu erzählen er hat nix fertig gebracht ausser viel warme luft es wäre gut wenn er jetzt ruhig wäre sonst glauben wir noch das er denn neuen trainer gefunden hat

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.