Leitner & Co: Toter Fisch, schräge Stimmen

Die Junglöwen jubeln bei der Nationalmannschaft. Was Moritz Leitner, Kevin Volland und Daniel Hofstetter bei der U19 erlebt haben, freut auch 1860-Coach Maurer: „Da kann man stolz sein.“
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U 19-Nationalspieler Moritz Leitner spielt ab sofort für Augsburg.
Bongarts/Getty Images U 19-Nationalspieler Moritz Leitner spielt ab sofort für Augsburg.

Die Junglöwen jubeln bei der Nationalmannschaft. Was Moritz Leitner, Kevin Volland und Daniel Hofstetter bei der U19 erlebt haben, freut auch 1860-Coach Maurer: „Da kann man stolz sein.“

MÜNCHEN „Ohne unsere gute Jugendarbeit wäre der Verein nicht mehr am Leben“, erklärte 1860-Geschäftsführer Robert Niemann am Wochenende während des Gastspiels der Löwen in Krakau. Genau an diesen Tagen bestätigte sich einmal mehr, dass sich die Sechzger in Sachen Talententwicklung mit Deutschlands Topvereinen messen können. Bei den ersten beiden EM-Qualifikationsspielen der U19 trugen die Junglöwen Moritz Leitner, Kevin Volland und Daniel Hofstetter zum Erfolg der DFB-Nachwuchsauswahl entscheidend bei.

Beim 2:1 gegen Nordirland hämmerte Leitner erst aus 30 Metern in den Winkel, gab zum zweiten Tor die Vorlage. Beim 10:0 über Andorra hatte Volland mit vier Toren geglänzt. „Es ist ein geniales Gefühl, für die Nationalmannschaft zu treffen“, sagte Volland der AZ. „Wahnsinn!“ 1860-Trainer Reiner Maurer: „Wir wussten zwar, dass wir einen sehr starken 1992er-Jahrgang haben. Wenn die Jungs den Verein aber so vertreten, kann man stolz sein.“ Zumal der Nachwuchs nicht nur erfolgreich ist, sondern auch jede Menge Spaß hatte. Wie nach Leitners Tor gegen die Nordiren. Volland: „Wir zocken ja oft zusammen „Fifa“ auf der Playstation. Da kann man verschiedene Torjubel wählen. Einen davon hat Moritz nach seinem Tor gebracht. Er ist kreuz und quer rumgelaufen und auf einmal wie ein toter Fisch umgekippt. Wir haben uns kaputtgelacht.“

Etwas ernster geht’s gewöhnlich kurz vor Anpfiff zu, wenn die Nachwuchsspieler bei der Nationalhymne mitsingen. „Die meisten haben zwar schräge Stimmen“, gibt Volland zu, „bei mir selbst ist es auch nicht besser. Aber Hauptsache, ich kann den Text. Den beherrsche ich seit der vierten Klasse. Es ist seit der U16 immer ein geiles Erlebnis, die Hymnen mitzusingen.“

Der sportliche Aufstieg hat (momentan) auch eine Kehrseite. Volland, der ja eigentlich im kommenden Jahr Abitur machen will, hat schon viele Tage in der Schule verpasst und ist gerade wieder zwei Wochen weg. „Wenn ich merke, dass ich irgendwann in der Klasse sitze und nicht mehr mitkomme, dann hat das ja auch keinen Sinn.“ Zumal er für den Unterricht das Vormittagstraining bei den Löwen verpasst. „Ich muss zusehen, dass ich bald eine gute Lösung finde.“ Was das heißt, lässt er offen. Kollege Leitner hat diesen Sommer nach der Mittleren Reife die Schule abgeschlossen.

Marco Plein

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