Lehrstunde für die Löwen

1860 verliert 0:4 in Kaiserslautern und wird dabei vom Team des früheren Sechzig-Trainers Kurz vorgeführt. Eingeleitet aber wurde die höchste Saisonniederlage durch einen irregulären Treffer.
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Gabor Kiraly: Die besten Bilder vom Löwen-Keeper - auf dem Rasen und abseites des Platzes
dpa/sampics,Schmalz Gabor Kiraly: Die besten Bilder vom Löwen-Keeper - auf dem Rasen und abseites des Platzes

KAISERSLAUTERN - 1860 verliert 0:4 in Kaiserslautern und wird dabei vom Team des früheren Sechzig-Trainers Kurz vorgeführt. Eingeleitet aber wurde die höchste Saisonniederlage durch einen irregulären Treffer.

Sie hatten sich so viel vorgenommen für das Duell mit dem Tabellenführer. Doch nach zuletzt drei Siegen in Serie verloren die Löwen in Kaiserslautern mit 0:4. Statt in der Tabelle weitere Punkte gut zu machen und den Ruf als Favoritenschreck zu zementieren, gingen sie sang- und klanglos unter bei der Mannschaft des früheren 1860-Trainers Marco Kurz. Es war die höchste Saisonniederlage für 1860, die Löwen bekamen eine Lehrstunde erteilt.

Viele Gründe, sich über die Klatsche aufzuregen, boten die Sechzger freilich aber nicht. Weder den Fans, noch dem Trainer. Die Löwen waren bemüht, zeigten auf dem Betzenberg eine äußert leidenschaftliche Leistung, spielten aggressiv. Kurzum: Die Löwen, immerhin die zweikampfstärkste Mannschaft in Liga zwei, spielten ganz so, wie es Trainer Ewald Lienen liebt. Doch gegen den souveränen Tabellenführer Kaiserslautern, der nun schon 20 Punkte mehr gesammelt hat als die Löwen, hatten sie keine Chance. Und so geriet der Betriebsausflug in die Pfalz zur Gratulationsreise. Dem Ex-Trainer Marco Kurz nämlich zum so gut wie sicheren Aufstieg. Und das tat Lienen auch: „Kaiserslautern ist die beste Mannschaft der Liga, Kompliment für die Leistung und die erstklassigen Stürmer, die Lautern hat“, sagte Lienen.

Nicht ganz unbeteiligt an der klaren Niederlage war freilich auch Schiedsrichter Guido Winkmann. Als Steinhöfer in der zehnten Spielminute eine Ecke direkt zum 1:0 verwandelte, übersah der Schiedsrichter, dass Keeper Gabor Kiraly im Fünf-Meter-Raum von Eric Jendrisek klar behindert worden war. Ein irreguläres Tor, wie nicht nur Lienen meinte, der sich ebenso lautstark wie erfolglos bei den Offiziellen beschwerte. Auch Sascha Rösler, der kurz vor Spielbeginn wegen muskulärer Probleme passen musste, motzte: „Es war ein klares Foul. Der Schiri steht im Sechzehner, das muss er sehen. Ich weiß nicht, ob er keine Eier hat hier auf dem Betzenberg vor den Fans, das muss er abpfeifen.“

Die Löwen hielten zwar tapfer mit, aber viel nach vorne gelang ihnen nicht. Was sogar bei Lienen für Verständnis sorgte: „Wenn man hier 1:0 in Rückstand gerät, bei der Kulisse und der Qualität, die die Lauterer haben, dann ist das sehr schwer, zurückzukehren“, sagte er. Tatsächlich kassierten die Löwen nach 30 Minuten das 0:2. Jendrisek nutzte einen haarsträubenden Fehler von Mathieu Beda und netzte ein. Und als vier Minuten später auch noch Alexander Ludwig einen Foulelfmeter verschoss, resignierten die Löwen offenbar ein wenig.

Nach der Pause brachte Lienen dann Sandro Kaiser für Stahl, der nach Bileks brutalem Foul vorm Elfmeter mit fünf Stichen am Augenlid genäht werden musste, später wechselte er auch die bemühten, aber glücklosen Stürmer Lauth und Rakic aus. Doch zwingende Chancen erarbeiteten sich die Löwen weiter nicht. Die Lauterer boten zwar auch alles andere als ein Offensivfeuerwerk, doch erzielten weiter ihre Tore: Erst schaffte Jendrisek seinen zweiten Treffer (72.), dann machte kurz vor dem Abpfiff Ilicevic das 4:0 – und die Schlappe für die Löwen perfekt.

fil

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