Lauth: Verbunden und verteidigt

MÜNCHEN - Die Löwen-Chefs schützen den Rückkehrer nach mäßiger Leistung im Testspiel gegen Kaiserslautern. Schließlich war sein Sturmpartner auch nicht viel besser.
Bei den Fans steht Löwen-Rückkehrer Benny Lauth (26) schon – oder: schon wieder – hoch im Kurs: Sein Trikot ist der Verkaufsschlager im 1860-Fanshop. Auf dem Rasen braucht Lauth noch Eingewöhnungszeit: Beim glücklichen 1:0 gestern im Grünwalder Stadion gegen den 1. FC Kaiserslautern setzte der Ex-Nationalspieler keine Glanzpunkte. Zudem musste er mit einem Pferdekuss am linken Oberschenkel raus (62.), wurde noch auf der Bank bandagiert. Sein Einsatz im nächsten Test am Sonntag in der Allianz Arena gegen Galatasaray Istanbul (16.55 Uhr, DSF live) ist aber nicht gefährdet.
„Man kann von Benny noch keine Wunderdinge erwarten“, schützte Aufsichtsrat Karsten Wettberg den Neuen. Auch Trainer Marco Kurz blieb geduldig: „Benny braucht erst wieder seinen Rhythmus.“ Den er Jahre nicht gehabt hat: Bei Hannover 96 war Lauth zuletzt nur Ergänzungsspieler, in 20 Spielen traf er nicht einmal ins Tor. Ob Lauth bei 1860 nun mehr Glück hat? Ansätze waren zumindest da: Er war viel unterwegs, ging in unbequeme Zweikämpfe. Aber unterm Strich war's zu wenig.
Anders als Lauth durfte Berkant Göktan (hinter den Spitzen) durchspielen, ebenfalls mit mäßigem Erfolg. Seine beste Aktion hatte Göktan, als sein Schuss aus 13 Metern das Lattenkreuz streifte (50.). Das Siegtor für 1860 machte ein Lauterer: der unglückliche Martin Amedick (80.). Es passte in diesen fußballerisch eher trüben Abend.
Oliver Griss