Lauth: "Ich brauche Hilfe"

Nach der Kritik von Trainer Lienen gelobt der Löwen-Stürmer Besserung fürs nächste Spiel. Er nimmt aber auch seine Kollegen in die Pflicht
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Steht er wieder auf beim TSV 1860? Benny Lauth.
M.I.S. Steht er wieder auf beim TSV 1860? Benny Lauth.

Nach der Kritik von Trainer Lienen gelobt der Löwen-Stürmer Besserung fürs nächste Spiel. Er nimmt aber auch seine Kollegen in die Pflicht

MÜNCHEN Es schien, als gebe es erste Risse in der Beziehung zwischen Cheftrainer und Stürmerstar. Schließlich hatte Ewald Lienen zuletzt einigen Spielern seines Teams mangelnde Laufbereitschaft vorgehalten – und auch seinem renommiertesten Angreifer Benny Lauth gedroht („Es kann auch mal sein, dass ein Lauth nicht im Kader ist“). Wenig später jedoch rief Lienen seinen Kapitän an und erläuterte ihm die Aussage. „Er hat mir erklärt, wie er das gemeint hat“, sagte Lauth. Und? „Lienen hat nur gesagt, wenn einer mal müde ist, dass er dann nicht spielt.“

Allerdings ist damit die entscheidende Frage noch nicht geklärt: Warum befindet sich Lauth, der Top-Stürmer des TSV 1860, in einem Formtief? Warum ist er müde? Einsichtig jedenfalls ist der 28-Jährige. Beim mageren 0:0 in Ahlen hatte Lauth laut DFL-Datenbank nur 23 Ballkontakte – bei Sturmpartner Kenny Cooper waren’s immerhin 37. „Ich bin selbstkritisch genug“, sagt Lauth, „um zu wissen, dass es nicht läuft. Ich habe in Ahlen nur einmal aufs Tor geschossen – zu wenig. Es gingen zu wenig Aktionen von mir aus.“

Für das nächste Heimspiel gegen Greuther Fürth (12. September) gelobt er nun Besserung. Er will die Länderspiel-Pause nutzen, um an sich zu arbeiten. Allerdings nimmt der Torjäger, der in der letzten Saison mit seinem 15 Treffern den Verein vor dem Abstieg bewahrte, auch seine Mitspieler in die Pflicht: „Ich brauche Hilfe auch von den anderen – und das kann ich nicht beeinflussen. Unser Spiel nach vorne ist nicht so gut, wir erarbeiten uns zu wenig Chancen.“

Was Lauth nun erwartet: Er benötigt brauchbare Bälle aus dem Mittelfeld, die in die Tiefe gespielt werden – so wie gegen Karlsruhe, als er im Sprintduell einen Elfmeter rausholte, den aber beim Stande von 1:1 selbst an die Latte donnerte.

Was die Löwen auf gar keinen Fall wollen, ist ein unmotivierter Lauth, der auf dem Rasen nur rumschleicht. Schließlich ist der Ex-Nationalspieler der 1860-Profi mit dem wohl größten Potenzial. Und das soll genutzt werden. „Ich glaube fest an Benny“, sagt Sportdirektor Miki Stevic der AZ, „er hat in der letzten Saison gezeigt, wie wichtig er für diesen Verein ist. Er ist unser Aushängeschild. Wenn er so spielt, wie wir ihn eigentlich kennen, ist es ein Genuß für jeden Zuschauer im Stadion.“

Doch Stevic erwartet von Lauth, dass er in Druck-Situationen, wenn es nicht läuft, noch mehr Verantwortung übernimmt: „Wenn es Benny schafft, mit seiner Leistung die anderen mitzureißen, dann bringt uns das ein paar Prozentchen mehr.“ Oliver Griss

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.