Lauth hofft, dass Maurer bleibt

MÜNCHEN - Der Vertrag von Benny Lauth läuft am Saisonende aus, doch der Stürmer lässt durchblicken, dass sich eine Verlängerung mit Maurer sehr positiv auf seinen eigenen Verbleib auswirken könnte.
Sicherlich wäre es übertrieben, sie als dicke Freunde zu bezeichnen. Und doch pflegen Benny Lauth und Reiner Maurer ein inniges Verhältnis beim TSV 1860 München, der Torjäger und der Trainer wissen einfach, was sie aneinander haben. "Benny hat eine große Qualität, deshalb habe ich von Anfang an auf ihn gebaut", erklärte Coach Maurer. Und Lauth, der noch vor einem Jahr unter dem eigenwilligen Trainer Ewald Lienen litt und eine Seuchen-Saison hinlegte, zahlt Maurers Vertrauen mit Toren – bislang waren es neun Ligatreffer – zurück: "Er weiß einfach, wie ich ticke. Reiner Maurer leistet hier sehr gute Arbeit."
Doch nicht nur die ruhige und gelassene Art teilen die beiden, bei Maurer und bei Lauth laufen die Verträge bei den Löwen zum Saisonende aus. Maurer, der die Kritik von Sportdirektor Miki Stevic und Geschäftsführer Robert Schäfer klaglos einsteckte, es gäbe bei der Mannschaft keine "sichtbare Philosophie", hält sich bei Fragen zu seiner Zukunft bedeckt. Wichtig seien nur "die nächsten Partien", pflegt der Mindelheimer dann zu sagen. Wasserstandsmeldungen über Vertragsverhandlungen von ihm zu erhalten, ist so wahrscheinlich wie ein Sechzger-Jahr ohne Skandale – null Chance. Fakt ist: Einen günstigeren Zweitliga-Coach als Maurer wird 1860 München kaum finden – und der Preis diktiert schließlich an der Grünwalder Straße seit Monaten die Personalpolitik.
Auch Lauth hält sich zwar bei Prognosen zu seiner Zukunft zurück, doch gegenüber der AZ ließ er am Donnerstag durchblicken, dass sich eine Verlängerung mit Maurer sehr positiv auf seinen Verbleib auswirken könnte. "Es spielt natürlich immer eine Rolle, welchen Trainer man hat, das ist auch mir sehr wichtig", sagte Lauth und lobte Maurer: "Die Mannschaft arbeitet sehr gut mit ihm, wir haben – mit wenigen Ausnahmen – eine gute Hinrunde gespielt und waren viele Spiele ungeschlagen."
Die Meldung, ihm liege ein unterschriftsbereiter Vertrag vor und er müsse sich bald entscheiden, wollte Lauth nicht bestätigen: "Es gibt noch viele Dinge, die offen sind, deshalb macht es jetzt für mich keinen Sinn, eine Entscheidung zu treffen. Das kann schon noch dauern."
Zumindest ist sein Einsatz gegen Duisburg am Samstag so gut wie sicher. Am Donnerstag trainierte Lauth, der am Vortag wegen Adduktorenproblemen die Einheit früher beenden musste, komplett mit der Mannschaft und ließ sich anschließend noch fast eine Stunde in der Kabine behandeln. "Am Freitag habe ich noch einen Tag für Pflege und dann wird's schon passen", meinte er.
Joscha Thieringer