Lauth, die blaue Lebensversicherung

Der Kapitän trifft gegen Duisburg doppelt. „Je oller, je doller“, lobt Präsident Schneider.
von  Marco Plein, Max Wessing
Benny Lauth (31): Präsident Dieter Schneider bezeichnete ihn als „unsere Lebensversicherung“, das belegen auch die Zahlen. Drei Treffer, eine Vorlage, zweitbester Scorer der 2. Liga. „Es ist gut, dass ich die Vorbereitung mitnehmen konnte“, meint Lauth. „Jetzt muss ich es noch schaffen, mehr Konstanz reinzubringen.“
Benny Lauth (31): Präsident Dieter Schneider bezeichnete ihn als „unsere Lebensversicherung“, das belegen auch die Zahlen. Drei Treffer, eine Vorlage, zweitbester Scorer der 2. Liga. „Es ist gut, dass ich die Vorbereitung mitnehmen konnte“, meint Lauth. „Jetzt muss ich es noch schaffen, mehr Konstanz reinzubringen.“ © sampics/AK

MÜNCHEN Und schon mischt Benny Lauth wieder ganz vorne mit. Zwei Mal traf der beste Löwe am Freitagabend gegen Duisburg, hinter den Toptorjägern Bunjaku (Kaiserslautern), Poté (Dresden) und Sanogo (Cottbus), die alle vier Treffer erzielt haben, steht der 1860-Kapitän mit drei Treffern nach vier Spielen jetzt ganz weit oben in der Liga-Hitliste. „Je oller, je doller“, lobte Präsident Dieter Schneider den blauen Goalgetter, der für 1860 in der Entwicklungsphase der neuen Mannschaft wichtiger ist denn je. „Unsere Lebensversicherung“, sagte Schneider und lachte: „Er hat uns viel Zittern erspart.“


Schon mit seinem ersten Ballkontakt wurschtelte Lauth den Ball zum 1:0 ins Netz, später wuchtete er einen herrlichen Kopfball zum erlösenden 2:0 rein. „Die Tore sind zu richtigen Zeitpunkten gefallen“, sagte der 31-Jährige und erkannte aber auch: „Die Leute wollen leider nicht nur Siege, sondern dazu noch Fußballfeste sehen. Es geht aber um Ergebnisse und Punkte. Wir stecken in der Entwicklung, da darf man nicht zu viel erwarten.“


Aber vielleicht künftig. Das zumindest deutete Neuling Moritz Stoppelkamp an, der nach einer erneut wackeligen Leistung sein erstes Liga-Tor für Sechzig schoss. „Ich hoffe, dass jetzt endlich der Knoten geplatzt ist“, meinte der 25-Jährige, der fast zweieinhalb Jahre auf einen Treffer in einem Ligaspiel gewartet hatte. „Es gibt jetzt aber keinen Grund, euphorisch zu sein“, erkannte Stoppelkamp. Und weiter: „Wir können viel besser spielen. Aber wenn wir immer so gefestigt und kompakt auftreten, ist es ganz schwer, uns zu schlagen.“


Zumal sich die Neulinge allmählich besser bei 1860 einzufinden scheinen. Das gilt auch für den bis jetzt meist enttäuschend auftretenden Marin Tomasov. Am Freitag feierte der Kroate seinen 25. Geburtstag mit zwei Assists zu den Lauth-Toren. Später sagte er der AZ: „Heute fahre ich glücklich nach Hause. Es wird besser, ich spüre das.“

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