Lauth attackiert Poldi: „Hirn einschalten!“
KÖLN - Kölns Superstar überzeugt auf dem Platz. Doch nach seinem Treffer zum 3:0 provoziert Lukas Podolski die Löwen-Fans. - Und bringt damit Sechzig-Stürmer Benny Lauth auf die Palme.
Er war der beste Mann auf dem Platz, hatte sein bestes Spiel der Saison gemacht und die Löwen mit einer Vorlage und einem Tor fast im Alleingang abgeschossen. Doch anstatt sich nach seinem Treffer zum 3:0 von seinen Mannschaftskollegen feiern zu lassen, lief Lukas Podolski erst mal in die Gästekurve und zeigte eine abfällige Geste in Richtung Löwen-Fans. Aus dem Sechzger-Block flogen danach Gegenstände aufs Spielfeld.
Podolskis Auftreten brachte vor allem Löwen-Stürmer Benny Lauth auf die Palme: „Er ist keine 18 mehr da muss er mal sein Hirn einschalten", sagte Lauth, „wenn ich das Tor zum 3:0 schieße, dann muss ich nicht zu den Gästefans laufen und die dann auch noch provozieren. Dann muss er sich nicht wundern, wenn beim nächsten Eckball die Feuerzeuge fliegen." Und weiter: „Wir zahlen jetzt wieder was weiß ich wieviel Euro Strafe – nur, weil er das Provozieren nicht lassen kann. Ich habe ihm das auch auf dem Platz gesagt." Auch eine halbe Stunde nach dem Schlusspfiff hatte Lauth sich noch nicht beruhigt. „So etwas stört mich einfach, so was hat Lukas überhaupt nicht nötig, aber es ist ja nicht das erste Mal, dass er so etwas macht.“
Podolski selbst, von Sky-Moderator Ecki Heuser auf die Szene angesprochen, spielte die Aktion herunter. „Das war alles halb so wild. Wir haben 3:0 geführt. Meine Nerven waren okay. Klar, dass sich die Sechziger aufregen, aber das ist für mich uninteressant." So ganz hatte er aber seine Nerven dann offenbar doch nicht im Griff, denn als er von Heuser auf die Trainerentlassung von Zvonimir Soldo angesprochen wurde, rastete Podolski wieder aus: „Ich rede hier nur über das Spiel, sonst brauchen wir gar kein Interview zu führen. Nach jedem Spiel gibt es Diskussionen."
R. Franke