"Lasse mir die Saison nicht kaputtreden"
Maurer holt zum Rundumschlag aus – und wettert gegen überzogene Erwartungen. Maurer über die Wünsche der Fans, neue Spieler und die nächste Saison.
MÜNCHEN Die gute Nachricht zuerst: Es bleibt sauber an der Grünwalder Straße. Seit Mittwoch haben die Löwen eine Verabredung mit einem ihrer Sponsoren, eine Reinigungsfirma („mia kehrn zam”) fährt ab jetzt zwei Mal die Woche mit ihren Kehrmaschinen über das Trainingsgelände. Doch die Laune hält sich bei den Kiebitzen der Löwen trotzdem in Grenzen, einer fauchte nun sogar Geschäftsführer Robert Schäfer an und warf ihm vor: „So wie ihr das macht, wird das nie was!”
Schäfer aber, der nach dem ausgearbeiteten Dreijahresplan für Investor Ismaik bereits ankündigt, „so bodenständig wie Fürth zu arbeiten und nichts im Hauruckverfahren anzugehen”, müht sich um Gelassenheit.
„Die Fans wollen aufsteigen, dem stellen wir uns”, sagt er – auch Reiner Maurer will den Wünschen der blauen Gemeinde folgen, doch die überhöhte Erwartungshaltung stört den 52-Jährigen. Er sieht seine Leistung in den vergangenen 22 Monaten nicht ausreichend gewürdigt, außerdem distanziert sich Maurer immer weiter davon, dass im Umfeld schon jetzt eine Erwartungshaltung geschürt wird, die für kommende Saison nur den Aufstieg akzeptiert. Kein Wunder also, dass Maurer am Mittwoch zur Aufklärung ausholte.
Der Trainer sprach über...
Die Wünsche der Fans:
Über die Angst, bald nur noch Nummer sechs in Bayern zu sein: „Greuther Fürth
Über die nächste Saison: „Da kommt vielleicht Hertha, von denen trennen uns finanziell Welten. Wir müssen auf fünf Ebenen nach neuen Leuten suchen, da kann ich keine Parolen raushauen. Sonst werde ich jede Woche dafür zerschlagen.”
Über neue Spieler: „Wir können nicht uferlos Kohle ausgeben. Ich sehe viele Spiele live, wir werden wohl auch auf Leihgeschäfte setzen. Da geht es darum, junge Spieler zu bekommen, die sich hier entwickeln können.”