"Lass die Löwen raus - aus der Arena"
MÜNCHEN - Heftige Diskussionen sind entbrannt. Soll der TSV 1860 aus der ungeliebten Allianz Arena ausziehen. Auch die "Freunde des Sechzger-Stadions" mischen mit.
Auch die "Freunde des Sechzer-Stadions" greifen in die Diskussion um den Auszug der Löwen aus der Allianz Arena ein. Per Pressemitteilung ließen sie verlauten: "Zuletzt 19 400 Zuschauer gegen den SV Wehen, 5500 beim Pokalspiel gegen Duisburg. Wenn der Stadionsprecher in der Allianz Arena die Zuschauerzahlen durchgibt, stimmen die Fans im Löwenblock ihre Hymne auf das Grünwalder Stadion an. Gegen Oberhausen wäre das Sechz’ger beispielsweise ausverkauft gewesen.
Von all dem will 1860-Präsident Rainer Beeck nichts hören. Uli Hoeneß’ jüngste Einladung: „Wir würden alle Tore öffnen, damit sie möglichst schnell aus der Arena verschwinden können!“ tut Beeck als Stimmungsmache ab und versichert: „Wir erfüllen den Vertrag.“ Die Freunde des Sechz’ger Stadions e.V. fragen sich: „Für wen arbeitet der Mann?“
Stimmungsmache gibt es offenbar nicht nur bei den Bayern. „Spätestens jetzt dürfte jedem Löwenfan klar geworden sein, dass wir den Vertrag nicht deswegen erfüllen müssen, weil die Bayern uns nicht aus der Arena lassen wollen - wie bisher stets behauptet,“ sagt Roman Beer, erster Vorsitzender der Freunde des Sechz’ger Stadions e.V., und fährt fort: „Der Vertrag, der den TSV 1860 bis 2025 an die Fröttmaninger Arena kettet und mit dem die Löwen jährlich einen Verlust von 3 Millionen Euro erwirtschaften, wird den Verein über kurz oder lang in den Ruin treiben. Man sollte ihn jetzt auflösen. Warum nimmt 1860 Uli Hoeneß nicht beim Wort?“
Die Freunde des Sechz’ger Stadions sehen die Zukunft des TSV 1860 in einem ausgebauten Stadion an der Grünwalder Straße. Roman Beer: „Ein Ausbau könnte durch Investoren geleistet werden, so dass die Stadt keine Kosten zu tragen hätte. Ein eigenes Stadion in Giesing würde für 1860 weniger Miete und deutlich bessere Vermarktungschancen bedeuten, da man sich klar vom Lokalrivalen abgrenzen könnte.“