Lars Bender zu Bayer - und alle sind glücklich

Lars Bender wechselt tatsächlich nach Leverkusen. Der Mittelfeldspieler wird allerdings nächste Saison noch in München spielen, ehe er 2010 an den Rhein wechselt.
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Lars Bender spielte von 2006 bis 2009 bei den Löwen
firo/Augenklick Lars Bender spielte von 2006 bis 2009 bei den Löwen

MÜNCHEN - Lars Bender wechselt tatsächlich nach Leverkusen. Der Mittelfeldspieler wird allerdings nächste Saison noch in München spielen, ehe er 2010 an den Rhein wechselt.

Ein Jahr darf Lars Bender noch zusammen mit seinem Bruder Sven Fußball spielen. Danach werden sich die Wege der beiden U-19-Europameister aber trennen. Lars wechselt nach der nächsten Saison in die Bundesliga zu Bayer Leverkusen.

„Lars wird bei uns auch in der nächsten Saison ein wichtiger Leistungsträger sein“, erklärte 1860-Sportdirektor Miki Stevic nach der letzten Verhandlungsrunde mit Leverkusens Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser. Und da will Stevic richtig gut verhandelt zu haben. Bender wechselt nämlich nicht für die in seinem Vertrag festgeschriebene Ablösesumme von zwei Millionen Euro (von denen 400000 Euro in seine Tasche gewandert wären) an den Rhein, sondern zu „deutlich verbesserten Konditionen“, wie Stevic sagte. Nur darum – und „weil es der ausdrückliche Wunsch des Spielers war“, wie Stevic ergänzte, hätte sich der Verein entschlossen, den Wechsel Benders schon jetzt fix zu machen. „Es ging um das Interesse des Vereins. Lars hätte den Verein für eine Summe verlassen können, die seinem tatsächlichen Wert nicht gerecht wird“, sagte er. Bender schon nach dieser Saison gehen zu lassen, wäre für 1860 freilich noch lukrativer gewesen – aber „sportlich hätte das für uns einen Nachteil bedeutet“, sagte der Sportdirektor. „Sicherlich wäre es für den Spieler interessant gewesen, bereits in der kommenden Saison zu Bayer 04 zu kommen. Wir sind jedoch daran interessiert, dass er bei München 1860 ständig Spielpraxis erhält“, kommentierte Holzhäuser den Wechsel.

„Sie können Gift darauf nehmen, dass unglaublich viel Verhandlungsgeschick erforderlich war, um Bayer Leverkusen und den Spieler von dieser Lösung zu überzeugen“, sagte Geschäftsführer Manfred Stoffers der AZ, „Lars hätte einfach auf seine Klausel bestehen können und hätte uns nächste Saison nur informieren müssen, dass er wechselt – zu Konditionen, die seinem Marktwert nicht gerecht wären.“ Stevic habe das „sehr, sehr gut gelöst. Jetzt sind alle glücklich“, lobte Stoffers seinen Sportdirektor, den er vergangene Woche schon als „ganz gerissenen Verhandler“ bezeichnet hatte.

Mit der Abwicklung des Bender-Wechsels nach Leverkusen scheint Stevic sein Gesellenstück abgelegt zu haben. Die Meisterprüfung wird jetzt sein, Spieler zu holen, mit denen die Löwen nächstes Jahr aufsteigen können.

Filippo Cataldo

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