Kurz: Kein neuer Star zu Weihnachten
MÜNCHEN - Der 1860-Trainer meint, dass die Löwen sich keine neuen Spieler leisten können und hat zudem Angst, „dass uns die jungen Leute von der Fahne gehen“.
Natürlich versucht Marco Kurz seine Arbeit beim TSV 1860 zu verteidigen: „Ich würde nicht alles so negativ sehen“, sagt der 39-jährige Trainer vor dem Zweitliga-Derby am Sonntag gegen den 1. FC Nürnberg (14 Uhr, AZ-Liveticker), „es stimmen nur die Ergebnisse nicht. Depressiv werden wir nicht – trotz der Jahreszeit.“
Ob die treuen Löwen-Fans genauso denken? Die Lage ist bedenklich, Platz elf bei derzeit nur 21 Punkten ist für die Ansprüche der Anhänger miserabel. Und Besserung ist wiedermal nicht in Sicht. Zumal jetzt Marco Kurz in einem Interview mit der „Abendzeitung Nürnberg“ auch erstmals zugab, dass es für die Rückrunde keine Verstärkungen geben wird. „Ich bin nun mal in einem Verein angestellt“, sagt Kurz, „in dem wir wirtschaftlich sehr, sehr großen Zwängen unterliegen. Deshalb wird es in der Winterpause auch keinen Neuzugang geben.“
Und Kurz denkt schon weiter. Der Trainer hat das jährliche Minus von fixen drei Millionen Euro im Hinterkopf: „Natürlich müssen wir aufpassen, dass uns die jungen Leute nicht von der Fahne gehen.“ Damit meint Kurz in erster Linie die U19-Europameister Timo Gebhart und die Bender-Zwillinge. Kurz: „Wir müssen ihnen sportliche Perspektiven aufzeigen, mittelfristig heißt das: Der Aufstieg in die Erste Liga.“ Immerhin hat Kurz noch einen Traum. Leider stimmen eben die Ergebnisse damit nicht überein.
og.
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