Kurz bremst Bierofka
MÜNCHEN -Löwen-Trainer lässt seinen Kapitän vor dem brisanten Zweitliga-Derby gegen den Club weiter zappeln.
Daniel Bierofka kam am Mittwoch nach dem Training an der Grünwalder Straße mit einer Mandarine aus der Kabine, schließlich braucht der 1860-Kapitän jetzt Vitamine. Am Sonntag will der Ex-Nationalspieler im Zweitliga-Derby gegen den 1. FC Nürnberg (14 Uhr, AZ-Liveticker) sein Comeback feiern. Die Fans warten sehnsüchtig darauf. Acht Wochen hatte der 29-Jährige zuletzt wegen einer Bandscheiben-Operation zuschauen müssen - jetzt ist er wieder fit. "Ich würde schon gerne helfen", sagt Bierofka, "aber Ansprüche stelle ich nicht." Zumindest nicht in der Öffentlichkeit.
Dem Trainer gefällt zwar der Eifer seines vorbildlichen Kapitäns, trotzdem bremst Kurz seinen Kapitän auch. "Es ist gut, wenn Biero Ziele hat. Aber wir müssen jetzt erst einmal die Trainingswoche abwarten. Erst dann wissen wir, ob es Sinn macht oder nicht." Vielleicht sind Kurz' Worte aber auch nur Taktik, um den Gegner, der zuletzt Hansa Rostock 4:0 abfieselte, verunsichern will.
Auf die Kulisse freuen sie sich jedenfalls beim TSV 1860. Bis gestern wurden 53.000 Tickets für das Bayern-Derby in der Allianz Arena verkauft. Bierofka: "Es sind so viele Zuschauer da, da stehen wir einfach in der Pflicht. Wir müssen die Fans versöhnlich stimmen." Besser wär's.
Oliver Griss