Krisensitzung: Kurz bleibt 1860-Trainer
Eine Stunde tagten Geschäftsführung und Präsidium des TSV 1860 am Montagmorgen, beschlossen in einer Telefonkonferenz: Marco Kurz bleibt Trainer. Und, wie der Klub bestätigte: Co-Trainer Gorenzel ist beurlaubt.
MÜNCHEN Marco Kurz bleibt Trainer. Das ist das Ergebnis einer Krisensitzung der Verantwortlichen beim TSV 1860. Kurz erhält damit die Chance, nach dem schlechtesten Saisonstart der Löwen seit 1961 mit drei Niederlagen in drei Spielen, die Wende zu schaffen. Manager Stefan Reuter sagt: "Wir wollen mit Marco Kurz die Kurve kriegen." Die Entscheidung sei einstimmig gewesen, wie Reuter bekräftigt: "Wir von der Geschäftsführung haben mit dem Präsidium in einer Telefonkonferenz, die eine Stunde dauerte, einstimmig beschlossen, an Marco Kurz festzuhalten."
Als erste Konsequenz hat Kurz der Mannschaft den freien Dienstag gestrichen, er will das Training "anziehen" und hofft darauf, dass die verletzten Spieler wie Mate Ghivianidze, Timo Gebhart oder Danny Schwarz bald wieder zur Verfügung stehen.
Reuter bestätigte außerdem eine Exklusiv-Meldung von abendzeitung.de, dass Co-Trainer Günter Gorenzel beurlaubt worden ist. Der 36-jährige Österreicher fehlte am Sonntag in Ahlen erstmals auf der Löwen-Bank. Nach AZ-Informationen hat Gorenzel auch am Samstag schon sein Haus in Faistenhaar gekündigt. Der angebliche Grund für die Trennung: Unterschiedliche Auffassungen vom Fußball. Ein Trennungsgrund, der überrascht. Bislang sah Kurz den ehemaligen österreichischen Erstliga-Volleyballer, der 2006 mit Walter Schachner nach Giesing wechselte und mit neuen Trainingsmethoden zunächst überraschte, nämlich als ideale Ergänzung zu sich. Der Ex-Profi damals: "Wir haben die gleichen Ansichten vom Fußball." Und der Verein belohnte Gorenzels Fleiß, verlängerte im Winter sogar vorzeitig dessen Vertrag bis zum 30. Juni 2010. Jetzt das Aus für Gorenzel.
Oliver Griss
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