Kreuzers ungewöhnliche Methode: So warnt der Sportchef die Löwen vor Duisburg

München/Duisburg – Sechzig zittert. Sechzig bangt. Sechzig hofft. Der TSV 1860 steckt tief im Schlamassel. Noch fünf Spieltage sind zu gehen in der 2. Liga und der Vorsprung auf den letzten Platz beträgt für den Tabellen-16. nur noch drei Punkte. Just in dieser Konstellation müssen die Löwen (25 Punkte) an diesem Freitagabend (ab 18.30 Uhr im Live-Ticker der AZ) beim Tabellen-18. MSV Duisburg (22) ran.
Der Aufsteiger ist nach sieben Punkten aus den vergangenen vier Spielen wieder wettbewerbsfähig im Kampf gegen den Abstieg, könnte zur Konkurrenz aufschließen – und bei einem Sieg bestenfalls am SC Paderborn (24). vorbeiziehen. Zur Einordnung: Der TSV 1860 holte zuletzt von möglichen zwölf Punkten nur einen einzigen Zähler. Pikant: Paderborn spielt heute Abend zeitgleich beim FSV Frankfurt.
Auf die Schwächen hinweisen, nicht die Stärken
Löwen-Sportchef Oliver Kreuzer bediente sich indes einer einfachen Methode, um seine Mannschaft vor der Aufgabe in Duisburg zu warnen: Der 50-Jährige erinnerte an die über weite Strecken miserable Leistung im Hinspiel. Dieses gewannen die Sechzger durch ein spätes Tor von Marius Wolf 1:0 (90. Minute + 1). Nicht auf Stärken hinweisen, sondern vor eigenen Schwächen warnen? Ungewöhnlich.
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Aber nicht ohne Grund: Denn in der Allianz Arena entbehrten die Fußballer aus Giesing vielen Eigenschaften, die es für den Kampf gegen den Abstieg braucht. „Das war ein ganz, ganz schlechtes Spiel von beiden Mannschaften, richtig schlecht. Und wir haben unverdient gewonnen“, meinte Kreuzer.
Er glaube zwar, dass die Mannschaft seitdem besser geworden sei. Wir müssen aber weitermachen, dafür brauchen wir gegen Duisburg einen Sieg“, sagte er. Und bringt damit auf den Punkt, wie groß der Druck auf den TSV 1860 mittlerweile ist. Im schlechtesten Fall sind die Löwen heute Abend gegen 20.20 Uhr punktgleich mit dem Tabellenletzten.