Kreuzer vor Sechzigs Schicksalspiel: "Verlieren verboten"

1860-Sportchef Oliver Kreuzer hat vor dem anstehenden Auswärtsspiel der Löwen bei Schlusslicht MSV Duisburg über das anstehende Endspiel, das Abstiegsrennen und eine besondere Maßnahme gesprochen - eine Einladung an alle Löwen-Fans.
München - Zwei Tage noch, dann geht's für den TSV 1860 um alles - mal wieder. Die Löwen belegen nach wie vor Relegationsrang 16 und müssen am Freitag (18.30 Uhr, AZ-Liveticker) bei Schlusslicht MSV Duisburg zum Keller-Krimi antreten.Auch Sportchef Oliver Kreuzer weiß, um was es im so wichtigen Auswärtsspiel geht.
"Das ist Abstiegskampf pur! Ich bin mir sicher: Das Stadion wird ausverkauft sein, Duisburg wird alles in die Waagschale werfen", sagt Kreuzer am Mittwoch, nachdem er - wie zuletzt häufiger als gewöhnlich - das Training beobachtet hatte, "die Mannschaft weiß: Da ist verlieren verboten!"
Der 1860-Sportchef sprach außerdem über...
den Duisburger Überraschungs-Sieg: Das wird in den letzten fünf Spieltagen öfter passieren, dass die geglaubten Resultate gar nicht eintreffen. Von der Konstellation hier ist es so, dass sich keine Mannschaft aufgibt, das ist im Fußball so. Es war in jedem Fall ein überraschender Sieg, Nürnberg will ja aufsteigen. Die Konstellation an sich hat sich nicht geändert, Duisburg hat das Feld nur enger zusammengeschoben.
das vorgezogene Abstiegs-Endspiel gegen den MSV: Das Spiel gegen Fürth war mit Nürnberg unser bestes Spiel, aber wir haben es nicht gewonnen. Das macht Mut im Abstiegskampf, deswegen dürfen wir nicht glauben, dass es ein Selbstläufer wird. Jetzt zu sagen: Gegen Fürth haben wir gut gespielt, also sind wir gut drauf und machen das in Duisburg genauso? Nein, das geht nicht! Duisburg müssen wir brutal annehmen, das wird mehr als ein normales Fußballspiel. Das ist Abstiegspampf pur! Ich bin mir sicher: Das Stadion wird ausverkauft sein, Duisburg wird alles in die Waagschale werfen. Wir müssen wissen, was uns dort erwartet. Das ist ganz entscheidend. Wir müssen das Spiel annehmen, wie es ist.
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die Lage im Abstiegskampf: Die Situation ist ja seit Wochen und Monaten so: Wir hängen da untendrin, wollen raus und es ist uns bisher nicht gelungen, uns abzusetzen. Wir waren schonmal totgeglaubt, dann ist uns die englische Woche geglückt. Danach haben wir vergessen, nachzulegen. Wir hätten die Chance gehabt, Bielefeld mit unten rein zu ziehen, das ist uns nicht geglückt. Vier Spiele, ein Punkt – das ist zu wenig für eine Mansnchaft, die da unten raus will. Wir können es immer noch direkt schaffen, Relegation spielen, oder direkt absteigen. Die letzten Resultate waren schon enttäuschend, aber die andere Mannschaften machen es auch nicht besser als wir, haben auch ihre Probleme. Auf jeden Fall wird das Aufeinandertreffen mit Paderborn entscheidend sein, um eventuell am 34. Spieltag noch in der Verlosung zu sein. Mein Wunsch war, dass es nicht entscheidend sein wird, aber ich denke, es wird leider so kommen. Ich denke nicht, dass eine Mansncahft fünf Spiele gewinnt und sich absetz - oder drei verliert, und dann schon abgestiegen ist. Es wird bis zum Schluss eng bleiben.
ein Training nur für die Fans: Die Fans sind absolut wichtig. Wir müssen sie mit einbeziehen und dieses Wir-Gefühl schaffen. Wir überlegen, sie zu einer Trainingseinheit einzuladen. Das habe ich in Hamburg auch schon so praktiziert. Dann hast du hier 2000, 3000 Fans stehen. Um zu demonstrieren: Nur gemeinsam schaffen wir das.
seine Nähe: Es stimmt schon, ich sehe öfter beim Training zu. Ich will in den letzten Wochen die Trainingsabläufe sehen und schauen, wie sich die Spieler in den entscheidenden Wochen verhalten.