Kreuzer: "Spieler laufen wie Butter durch unsere Abwehr"
München - Auch im dritten Heimspiel hintereinander wollte den Löwen kein Erfolg und keine Besserung des Spiels gelingen. Die Enttäuschung ist nach dem 0:2-Pokalaus gegen den VfL Bochum groß. Die Spieler äußern sich aber seit der Niederlage am vergangenen Wochenende gegen Heidenheim vorerst nicht mehr.
Dafür versuchte Sportchef Oliver Kreuzer, die Misere zu erklären und fand deutliche Worte.
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Oliver Kreuzer (Sportchef TSV 1860): "Es ist zu wenig, viel zu wenig. Es reicht nicht momentan. Bochum war in allen Belangen besser – spielerisch, technisch, vom Tempo her, physisch. Das muss man klar anerkennen, verdienter Sieg von Bochum. Über die ein oder andere Schiedsricht-Entscheidung kann man diskutieren. Aber ich bin der Letzte, der jetzt dem Schiedsrichter die Schuld gibt für die Niederlage. Die Spieler laufen wie Butter durch unsere Abwehr. Wir sind nicht in der Lage, die Leute aufzuhalten. Das Toreschießen für die Gegner wird von uns viel zu einfach gemacht."
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Benno Möhlmann (Trainer TSV 1860): "Wir haben in den ersten 20, 25 Minuten schon gemerkt, dass Bochum von der individuellen Qualität und auch vom mutigen und schnellen Spiel nach vorne einfach besser ist als wir. Insofern hätte da schon eine Führung für Bochum gelingen können. Aber wir sind dann im Spiel gewesen und machen es dann beim 0:1 dem Gegner zu einfach.
Wir lassen die Seite offen und lassen den Spieler nach innen, lassen ihm freies Geleit, dass er durchspazieren kann. Beim zweiten Tor war es von unserer Position schlecht zu sehen. Aber der Linienrichter muss das von seiner Position eigentlich erkennen, dass das Handspiel war und das Tor letztlich nicht zählen darf. Ich will da nicht spekulieren, aber ein 0:1 zur Halbzeit ist immer leichter aufzuholen. Wir haben es versucht in der zweiten Halbzeit und versucht, höher zu attackieren. Aber die Bochumer haben gute Spieler, die sich nicht so unter Druck setzen lassen.
Insgesamt war die Qualität der Bochumer klar besser heute, der Sieg ist verdient. Beim Handspiel am Ende war der Körper schon nahe, aber er vergrößert sich. Da kann man schon mal einen Elfmeter geben, aber das ist alles wenn, hätte und aber - was nicht zählt. Wir sind raus und unter dem Strich verdient raus."
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Gertjan Verbeek (Trainer VfL Bochum): "Wir haben sehr überzeugend angefangen in den ersten 20 Minuten. Dann kam doch wieder ein bisschen Unsicherheit in die Mannschaft. Dann haben wir das 1:0 gemacht und wieder Vertrauen bekommen. Es hilft natürlich, wenn man vor der Halbzeit das 2:0 macht. Ich habe es nicht gesehen. Es macht auch nichts, der Schiedsrichter entscheidet sich und wir waren glücklich damit. Wir müssen eigentlich das dritte Tor machen in der zweiten Halbzeit. Da entstand viel Raum, wir haben es nicht gut ausgespielt. Der Gegner hat es bis zum Ende probiert."
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