Krach um Junglöwen: 1860-Chef gibt Kontra
München - „Charakterschwach!“ Nachwuchs-Boss Ernst Tanner weist die Kritik von Hachings Anton Fink, dem Ex-Löwen, dass es bei 1860 nur Treter gäbe, entschieden zurück.
Gestern hatte sie der Alltag wieder. Die U19-Europameister der Löwen, Lars und Sven Bender sowie Timo Gebhart und Florian Jungwirth, wurden nach ihrem Sonderurlaub von Mentalcoach Alfred Böswald mit Handschlag begrüßt, ehe sie sich dann mit Co-Trainer Uwe Wolf an die Arbeit machten: Laufen war angesagt. „Wir sind froh wieder dabei zu sein. Wir fühlen uns fit, aber die anderen sind uns eben vier, fünf Wochen voraus“, sagte Lars Bender.
Die EM-Helden sind der Stolz der Blauen und ihrer Nachwuchsabteilung. Umso mehr haben sie sich dort über einen Ex-Junglöwen geärgert. Anton Fink, jetzt bei der SpVgg Unterhaching, hatte im AZ-Interview gesagt, in den 1860-Juniorteams gebe es „zu viele Treter“. In Haching hingegen stehe „das Spielerische mehr im Vordergrund“. Im hoch gelobten 1860-Nachwuchsleistungszentrums empfanden sie das als eine Art Majestätsbeleidigung. Ernst Tanner, der Nachwuchs-Chef der Löwen, sagt: „Anton hat hier zwölf Jahre eine sehr gute fußballerische Ausbildung und nebenbei auch eine Ausbildung zum Postboten genossen. Hier ist ein Lebensweg bereitet worden. Jetzt Lügen zu erzählen, ist kein feiner Stil.“
Tanner wütend: „Sich hinzustellen und zu sagen, ich bin jetzt froh, dass ich weg bin, weil da wird sowieso nur getreten – das ist charakterschwach. Er hat sich damit keine Freunde gemacht, weder beim neuen Arbeitgeber noch beim alten.“ R. Franke