Krach im Vorstand des TSV 1860: Präsident Robert Reisinger bleibt bei seiner Meinung

München - Sechzig-Präsident Robert Reisinger weicht nicht von seinem Vorwurf der Verzögerungstaktik bei der Suche nach einem neuen Sportchef ab. In einem Interview mit dem "Münchner Wochenanzeiger" erneuerte Reisinger seine Aussage. "Das habe ich aus meiner persönlichen Perspektive so empfunden, ja", antwortete er auf eine entsprechende Frage.
Außerdem betonte Resinger erneut, er hätte "theoretisch" seinen Wunschkandidaten Horst Heldt auf Biegen und Brechen durchdrücken können. "Das ist aber nicht sinnvoll. Mit verbrannter Erde kann man keine Politik machen."
"Jeder macht alles ein bisschen": Robert Reisinger kritisiert Kompetenz-Verteilung beim TSV 1860
Es sei auch keineswegs ein Alleingang gewesen, nach dem von Reisinger hergestellten Erstkontakt sei "beim darauffolgenden Gespräch" der Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer mit am Tisch gesessen. Zudem habe der Verwaltungsrat seinen Vorschlag goutiert.
Reisinger räumte ein, in dieser Angelegenheit wie das gesamte 1860-Präsidium keine gute Figur abgegeben zu haben. Allerdings störe ihn die Situation ohne klaren Verantwortlichen im sportlichen Bereich. "Jeder macht alles ein bisschen und am Ende ist niemand mehr für irgendwas verantwortlich, das entspricht nicht meiner Vorstellung", sagte er.
Befugnisse und Kompetenzen seien nicht geregelt gewesen, das wolle er intern bereinigen. Wie Vize Hans Sitzberger bereits in der AZ, plädierte Reisinger für Geschlossenheit im Verein. "Nur wenn wir als Gesellschaftervertreter mit einer Stimme sprechen, hat sie das nötige Gewicht", sagte er. An der Sportchef-Personalie arbeite man.