Kommentar: Sonst kann Sechzig gleich zusperren
München/Taufkirchen - Gerhard Mayrhofer ist nun also (wieder) Präsident des TSV 1860. Es ist nicht die populärste, nicht die unproblematischste, aber die richtige Entscheidung für den Verein und ein richtungsweisender Schritt für Sechzig – vorausgesetzt, jeder akzeptiert jetzt die Entscheidung der Delegierten.
Denn: Ohne Stabilität kann dieser Klub nicht überleben. Wenn nicht einmal in der Führungsetage Ruhe herrscht, wie soll dann die Vorzeigemannschaft des Klubs, die Fußball-Profis, gute Arbeit abliefern? Deren sportliche Situation ist ein Abbild des Zustands des Gesamtvereins.
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Mayrhofer selbst ist jetzt der richtige Mann für die Aufgabe. Erstens, weil der 52-Jährige bewiesen hat, dass er für Sechzig zu kämpfen bereit ist. Immerhin hatte er genügend Gründe, im Laufe der letzten Monate hinzuwerfen. Zweitens, weil ein anderer Präsident erst einmal viel Zeit brauchen würde, um sich einzuarbeiten. Zeit, die der Klub nicht hat. Und drittens würde ein anderer Präsident wohl wieder alles anders machen, alleine schon, um sich von Mayrhofer abzugrenzen.
Genau das wäre jetzt aber Gift für Sechzig. Der Verein braucht Kontinuität. Nur so kann der Klub das verloren gegangene Vertrauen der Mitglieder, Öffentlichkeit und Sponsoren zurückgewinnen. Deshalb ist es auch wichtig, endgültig Rechtssicherheit zu schaffen.
Das Letzte, was der Klub jetzt braucht, sind weitere juristische Auseinandersetzungen. Nicht auszudenken, was dem Klub bevor stünde, würden die Beschlüsse von Dienstagabend wieder gekippt. Dann könnte der TSV wohl zusperren.
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