Köstner? Magath? Matthäus? Wer krallt sich Sechzig?

Nach dem 0:2 gegen Sandhausen feuern die Löwen Trainer Alexander Schmidt. Die Nachfolge bei 1860 ist noch offen. Die AZ sagt, warum Köstner gute Chancen, Matthäus aber gar keine hat. Und welche Rolle Magath spielt
von  Markus Merz
Den Löwen im Visier? Lorenz Köstner, Friedhelm Funkel (oben), Franco Foda, Bruno Labbadia (Mitte), Werner Lorant, Lothar Matthäus, Felix Magath (unten).
Den Löwen im Visier? Lorenz Köstner, Friedhelm Funkel (oben), Franco Foda, Bruno Labbadia (Mitte), Werner Lorant, Lothar Matthäus, Felix Magath (unten). © AZ

München - Er ist der Mittelsmann zwischen 1860, der am Tag nach dem 0:2 gegen Sandhausen entlassen wurde?

Hat Basha also für Ismaik Informationen eingeholt? Über die Kandidaten?

Klar ist: Der Investor redet mit bei der Entscheidung, ist derjenige, der den Daumen hebt oder senkt.

Klar ist, dass Übergangs-Übungsleiter Markus von Ahlen keine Rolle spielt: „Wir machen nichts mehr mit Co- oder Amateurtrainern", so Vize-Präsident Peter Helfer zum „Merkur”: „Wir brauchen einen Profi, der die Liga kennt."

Die AZ stellt zehn Kandidaten vor:

 


 

LORENZ-GÜNTHER KÖSTNER: Vor zwei Wochen schaute der 61-Jährige den Löwen gegen Ingolstadt zu, er kennt die 2. Liga wie kaum ein anderer. Köstner trainierte zuletzt die zweite Mannschaft des VfL Wolfsburg. „Ich würde mich über einen Anruf freuen", sagte er Sport1. „München ist toll und auch als Haching-Trainer war ich bei den Sechzig-Fans immer anerkannt.”
Tendenz: Der Top-Kandidat

 





FRIEDHELM FUNKEL: Ist schon fünfmal mit einer Mannschaft in die 1. Bundesliga aufgestiegen. Zudem mit 1100 Spielen als Trainer im Profifußball deutscher Rekordhalter. Funkel gilt als Wunschkandidat von Sportdirektor Florian Hinterberger. Welchen Anteil der Sportdirektor aber an der Trainersuche hat, ist fraglich.
Tendenz: Mit-Favorit

 

 





FELIX MAGATH: Der Ex-Bayern-Trainer steht noch in Wolfsburg unter Vertrag, ist von seinen Aufgaben entbunden. Kann gut mit VW-Chef Winterkorn, Boss des 1860-Hauptsponsors. Wohnt in München. Wäre ganz nach dem Gusto von Ismaik, mit dem er sich bereits im Mai bei der Formel 1 in Barcelona traf. Hat aber prompt und deutlich abgewunken: „1860 ist für mich kein Thema!”
Tendenz: Ohnehin zu teuer

 

 


 


LOTHAR MATTHÄUS: Vize Helfer brachte den Rekord-Nationalspieler am Samstag erst ins Spiel, nahm ihn später nach einem Telefonat mit Präsident Mayrhofer („Matthäus ist zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt”) wieder aus den Diskussionen. Matthäus polarisiert bei den Löwen-Fans.
Tendenz: Keiner für 1860

 





BRUNO LABBADIA: Vor einer Woche in Stuttgart entlassen. Kennt München und die 2. Liga. Trainierte Leverkusen, den HSV und die Greuther Fürth, gilt als Lebemann, wäre zudem eine prominentere Lösung als Funkel oder Köstner.
Tendenz: Einer für die 1. Liga

 

 





THOMAS SCHAAF: Bremer Urgestein, seit Sommer arbeitslos. Große Erfolge, große Reputation. Aber ob er mit seiner nordisch ruhigen Art an die Grünwalder passt? Zudem: Keine Zweitliga-Erfahrung.
Tendenz: siehe Labbadia

 

 




FRANCO FODA: Am Donnerstag beim Aufstiegskonkurrenten 1. FC Kaiserslautern entlassen. Hat Sturm Graz dreimal in die Champions League geführt.
Tendenz: Kaum Reputation

 

 




KLAUS AUGENTHALER: Der Ex-Bayer ist regelmäßiger Besucher bei den Löwen. Würde ein Angebot sofort annehmen. Ist bereits seit 2011 (Entlassung in Unterhaching) arbeitslos. Trainer alter Schule, dessen beste Zeiten (Nürnberg, Leverkusen) lange zurückliegen.
Tendenz: Bleibt Tribünengast

 

 





WERNER LORANT
: Oder macht es doch die Löwen-Legende? Hat er mit Basha erste Details besprochen? Eine Lösung, die Ewiggestrigen gefallen dürfte. Realistisch ist sie nicht. Dafür ist Lorant zu lange aus dem Geschäft, seine Methoden sind nicht mehr zeitgemäß.
Tendenz: Unvorstellbar

 

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.