Kleines Budget – große Zukunft? So erging es den Debütanten des TSV 1860 vor Ouro-Tagba

Das Budget schrumpft beim TSV 1860, Veränderungen im Kader stehen an. Coach Maurizio Jacobacci testete am Wochenende mit Mansour Ouro-Tagba den nächsten Debütanten. Wie erging es den Jung-Löwen vor dem 18-Jährigen?
von  Christoph Streicher
Jacobacci setzt auf die Jugend - Nicht nur im Training darf Mansour Ouro-Tagba mitmischen
Jacobacci setzt auf die Jugend - Nicht nur im Training darf Mansour Ouro-Tagba mitmischen © IMAGO

München – Während es für ein paar Vereine in der Dritten Liga noch um richtig was geht, ist die Saison für den TSV 1860 München vorbei: Die Giesinger befinden sich im Niemandsland der Drittliga-Tabelle. Für Trainer Maurizio Jacobacci die Chance zu schauen, welcher Youngster Potenzial hat, künftig bei den Profis zu spielen. 

Ein forscher Auftritt von Ouro-Tagba beim 1860-Debüt

Am Wochenende durfte Mansour Ouro-Tagba sein Debüt feiern. Im Spiel gegen den 1. FC Saarbrücken kam er zur Halbzeit für Fabian Greilinger und brachte gleich frischen Wind ins Spiel: "Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, den Löwen auf der Brust zu haben. Ich freue mich für meine Freunde und Familie", sagte der Stürmer, der schon seit Jahren durch die Jugendmannschaften des TSV gewandert ist.

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Es sollte zwar nicht mehr zum Punktgewinn im Saarland reichen, doch auch Coach Jacobacci war angetan vom jungen Stürmer. "Ich bin froh, dass er mal einen Einstand machen konnte. Ich glaube, die Zukunft gehört ihm."

Aus dem Nachwuchs in die Profi-Abteilung bei den Löwen

Schon vor Ouro-Tagba wurden die Talente aus dem Nachwuchsleistungszentrum bei 1860 gefördert. Eine jahrelange Praxis. Einige von ihnen konnten sich im Verein durchsetzen, von anderen ist mittlerweile eher weniger zu hören.

Wie erging es den anderen Jung-Löwen vor ihm und wer von ihnen hat die absolute Löwen-DNA? Die AZ hat sich die Youngster genauer angeschaut.

Leandro Morgalla ist fest verankert in der 1860-Defensive

Leandro Morgalla: Vor über einem Jahr gab der Abwehrmann gegen Viktoria Köln sein Debüt. Es dauerte nicht lange und die Fans malten Schilder, um ihn nach seinem Trikot zu fragen. Schnell war er im Löwen-Kosmos angekommen und ist inzwischen eine feste Größe in der Abwehr. 

Lorenz Knöferl: Im Dezember 2020 kam der Dachauer zu seinem Profi-Debüt bei den Löwen. Unter Ex-Coach Michael Köllner konnte er sich bei der ersten Mannschaft aber nie so richtig durchsetzen. Derzeit ist er zu Carl Zeiss Jena ausgeliehen und agiert dort häufig als Ersatzspieler. Seine Zukunft bei den Löwen ungewiss.

Johann Ngounou Djayo: Unter Köllner begann auch für Djayo die Reise in die Profi-Welt. Nach seinem Debüt im Jahr 2020 gab es noch zehn weitere Einsätze in der 3. Liga, für mehr hat es aber nicht gereicht. Inzwischen spielt er bei Wacker Burghausen in der Regionalliga Bayern.

TSV 1860: Bekommt Marius Wörl einen Profi-Vertrag?

Marius Wörl: Seit September mischt der defensive Alleskönner bei den Löwen mit. Er ist aus der Schaltzentrale des TSV 1860 unter Jacobacci in den letzten Spielen nicht mehr wegzudenken. Wörl hat nach wie vor noch keinen Profivertrag bei den Münchnern unterschrieben und sein Fördervertrag läuft am Saisonende aus. Geht es für ihn weiter an der Grünwalder Straße? Der FC Ingolstadt scheint Interesse zu haben. Noch scheint alles offen. 

Marco Hiller: Unter Coach Daniel Bierofka debütierte der Torwart 2018. Inzwischen sind 164 Spiel für die Löwen dazugekommen. Nach kleinem Durchhänger zur Mitte der Saison stabilisierten sich seine Leistungen wieder und im besten Fall kommen noch ein paar mehr Spiele "zu Null" für ihn dazu. Sein Vertrag wurde kürzlich erst bis 2025 verlängert.

Coach Jacobacci und die Verantwortlichen werden bei den Spielern aus der eigenen Jugend auch in der nächsten Zeit . Das Budget für die nächste Saison wird schrumpfen und so könnte den Jung-Profis mit echter Löwen-DNA die Zukunft gehören.

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