Kiraly: „Meine Beute ist der Ball“

Die AZ traf den 1860-Torwart im Tierpark. Hier verrät der Löwe, warum er ein Faible für gefährliche Raubkatzen hat: „Der Tiger ist ein Symbol von Stärke, Freiheit und Beweglichkeit“
von  Abendzeitung
Gabor Kiraly: Die besten Bilder vom Löwen-Keeper - auf dem Rasen und abseites des Platzes
Gabor Kiraly: Die besten Bilder vom Löwen-Keeper - auf dem Rasen und abseites des Platzes © dpa/sampics,Schmalz

Die AZ traf den 1860-Torwart im Tierpark. Hier verrät der Löwe, warum er ein Faible für gefährliche Raubkatzen hat: „Der Tiger ist ein Symbol von Stärke, Freiheit und Beweglichkeit“

MÜNCHEN Gabor Kiraly lehnt im Tierpark Hellabrunn an der Absperrung und schaut den zwei Tigern im Raubtier-Gehege interessiert zu – und dann gesteht der 1860-Torwart beim gemeinsamen Besuch mit der AZ: „Wenn ich Tiger beobachten kann oder in ihrer Nähe bin, dann geht’s mir sehr gut. Der Tiger ist für mich ein Symbol von Stärke und Freiheit, aber auch von Beweglichkeit.“

Der Löwe am Tiger-Käfig.

Während sich andere Profi-Kicker für Playstation, Designer-Klamotten oder schnelle Autos interessieren, hat sich der ungarische Nationaltorwart ein ausgefallenes Hobby ausgesucht: Er sammelt alles, was mit Tigern zu tun hat. Letztens, als er mit der Nationalmannschaft in der WM-Qualifikation in Belgien spielte, kaufte er sich eine Pfeife mit einem holzgeschnitzten Tigerkopf. „Immer, wenn ich etwas sehe, dass mit Tigern zu tun hat, kann ich nur sehr schwer widerstehen. Ich bin verrückt nach Tigern. Das rührt aus meiner Kindheit. Ich habe früher immer Sandokan-Filme angeschaut.“

Kiraly, der etwas andere Fußball-Profi. Seine Wohnung in Thalkirchen ist voll mit Tiger-Utensilien. Mode vom Designer-Label „Ed Hardy“, Bettwäsche, sogar ein ausgestopfter Tiger ziert das Zuhause des ehemaligen Hertha-Keepers. Da fällt die Tapete mit Tiger-Motiven, die ihm seine Frau Zsanett besorgt hat, gar nicht weiter auf.

Selbst wenn er beim TSV 1860 im Tor steht, ist der Tiger Kiraly ganz nah. Unter seinem Torwart-Trikot trägt der abergläubige Sportler stets ein T-Shirt mit dem Tigermotiv – seit 13 Jahren. Es bringt ihm Glück, wie er versichert.

Und Kiraly sieht durchaus Parallelen beim Tiger und seiner eigenen Karriere: „Mir gefällt es“, sagt die Nummer 1 des TSV 1860, „wenn der Tiger seine Beute beobachtet und dann jagt. Der Ball ist meine Beute, du musst nur im richtigen Moment zupacken.“

Und das tut er bei den Löwen so gut, dass er sich in kürzester Zeit in die Herzen der Fans gespielt hat. Obwohl der TSV 1860 nur auf Platz 15 der Zweiten Liga steht, gehört er zu den besten Torhütern der Liga.

Mittlerweile kann sich Kiraly sogar vorstellen, dass er seine Karriere in München beendet. „Ich will noch fünf Jahre im Ausland bleiben“, sagt der Ungar. Bei 1860? „Warum nicht“, antwortet der 33-Jährige in seiner trockenen Art. Sportdirektor Miki Stevic wird diese Botschaft sicher bald aufnehmen. Oliver Griss

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