Kiraly: „Ich fühle mich wie 14“

Nur noch zwei Spiele, dann verlängert sich der Vertrag des Löwen-Keepers. Maurer lobt Gabor Kiraly, das war nicht immer so. Maurer: "Habe ihn intern kritisiert"
Maximilian Wessing |
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Sein Vertrag bei den Löwen verlängert sich: Keeper Gabor Kiraly
dapd Sein Vertrag bei den Löwen verlängert sich: Keeper Gabor Kiraly

Nur noch zwei Spiele, dann verlängert sich der Vertrag des Löwen-Keepers. Maurer lobt Gabor Kiraly, das war nicht immer so.

München - Gabor Kiraly kommt meistens als Erster aus der Dusche. Und wenn seine Mitspieler noch an ihrer Frisur basteln, hat er die Grünwalder Straße oft schon hinter sich gelassen. „Ich habe eine pflegeleichte Frisur und liebe meine Frau“, sagt der 1860-Schlussmann. Deshalb müsse die Körperpflege stets schnell gehen. Und außerdem „brauche ich nach dem Training keine Behandlungen. Massagen sind für mich keine Entspannung, nur Stress.“

Stress hatte er zuletzt genug als Torhüter der Löwen, er hat ihn bestens bewältigt. „Es ist für mich immer besser, wenn ich unter Dauerbeschuss stehe, als wenn man nur alle 30 Minuten einen Ball auf sein Tor bekommt.“ Dies bewies er beim Heimsieg gegen Frankfurt (2:1). „Gabor hat ausgezeichnet gehalten“, lobt ihn Trainer Reiner Maurer. Das war diese Saison nicht immer so. Noch vor einigen Wochen waren einige Wackler nicht zu übersehen. „Da habe ich ihn ein paar Mal intern kritisiert“, sagt Maurer.

Doch das ist vergessen, der 35-Jährige erlebt derzeit seinen x-ten Frühling. Die Belohnung dafür ist ganz nah. Denn nach 20 Pflichtspieleinsätzen verlängert sich sein Vertrag um ein weiteres Jahr. „Ich denke, das wäre überragend für mich und den Verein“, sagte Kiraly. „Doch wir müssen abwarten. Noch sind es zwei Spiele, bis es feststeht.“ Dafür habe er schon zu viel erlebt, um die Sektkorken voreilig knallen zu lassen. „Als ich damals in Ungarn angefangen habe im Tor zu stehen, da durfte ich einen Rückpass noch mit den Händen aufnehmen“, sagt er. Erfahrung schön und gut. Sein Alterungsprozess scheint jedoch stark zurückgeblieben zu sein. „Ich habe nicht das Gefühl, dass ich 35 Jahre alt bin, sondern viel jünger. Ich fühle mich wie 14! Ich kann noch immer hart arbeiten.“ Das sollte auf jeden Fall reichen, um mit 37 Jahren noch dem Leder hinterherzujagen.

Sich jedoch nur körperlich fit zu halten, reicht heute nicht mehr. „Gabor ist kein Torwart der alten Schule“, sagt Maurer über ihn. „Ich habe immer viel dazugelernt“, sagt Kiraly selbst. „Du musst jedes Jahr etwas verbessern. Zum Beispiel Beidfüßigkeit und Kreativität.“ Und Abwürfe sowie Abschläge, die ihm in dieser Spielzeit schon zwei Torvorlagen einbrachten. „Wenn im Angriff Gleichzahl ist, kann man diese Qualität sehr gut nutzen“, weiß Maurer.

Nach seinen jüngsten Topleistungen ist sich Kiraly bewusst, dass er nun vor einer harten Aufgabe steht: „Wenn du in der erfolgreichen Spur bist, musst du das halten. Das ist das Schwierigste.“

 

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