Kiraly: Der Älteste hat den kürzesten Urlaub

Nach nur sieben Tagen Ausspannen steigt Gabor Kiraly ins Training bei 1860 ein. Wie der Löwen-Keeper mal so richtig ausspannen konnte.
München - Am Montag nimmt Gabor Kiraly die graue Schlabberhose wieder aus dem Schrank. Dann steigt der Keeper, genauso wie Marin Tomasov und Alexander Schmidts neuer Co-Trainer Markus von Ahlen, wieder ins Mannschaftstraining ein.
Wirklich lange war Kiralys Arbeitskluft nicht im Schrank. Gerade mal eine Woche hatte der Ungar Urlaub. Direkt nach dem Ende der vergangenen Saison am 19. Mai ging es für Kiraly noch in seine Heimatstadt Szombathely, wo er sich auf das Länderspiel der Ungarn gegen Kuwait gut zwei Wochen später vorbereitete. Am Ende vergebene Liebesmüh, Kiraly wurde beim 1:0 nicht eingesetzt. Danach absolvierte er einen Trainerlehrgang für ungarische A- und B-Nationalspieler. Erst danach konnte Kiraly, mit 37 Jahren der älteste Spieler bei den Löwen, mal ausspannen. Endlich. Und das mal richtig. „Das waren jetzt wirklich mal die einzigen sieben Tage am Stück im Jahr, die ich frei hatte – und die habe ich auch intensiv zur Erholung genutzt", sagt er.
Kiraly, der Kicker mit dem kürzesten Urlaub nicht nur bei den Löwen, sondern wohl im gesamten deutschen Profifußball, wollte wenigstens eine Woche nicht an Fußball denken, er verbrachte die Zeit mit seiner Familie, spannte mal so richtig aus.
Auch Markus von Ahlen startet am Montag nach einem kurzen Urlaub seinen neuen Job als Co-Trainer der Profis. Noch vor gut zwei Wochen spielte er als Cheftrainer der U21 gegen den SV Elversberg um den Aufstieg in die Dritte Liga – am Ende erfolglos. „Ich hatte jetzt zwölf Tage Urlaub, davon war ich eine Woche auf Mallorca – ich bin vollständig erholt”, erzählt er. Und weiter: „Die Pause hat mal ganz gut getan. Aber ich liebe dieses Spiel einfach und freue mich darauf, jetzt meine neue Arbeit aufzunehmen.” Die Beförderung vom U21-Trainer zum Co-Trainer der Profis sieht von Ahlen auch „als Anerkennung meiner bisherigen Arbeit bei den Löwen”.
Der letzte Spätstarter im Löwen-Bunde ist Marin Tomasov. Der 25-Jährige wurde nach der vergangenen Spielzeit zum ersten Mal für die kroatische Nationalelf nominiert – für die Länderspiele gegen Schottland und Portugal. Die Krux an der Sache: Tomasov spielte keine Sekunde, bekam aber trotzdem Sonderurlaub. Und verpasste damit wie die anderen beiden die erste Woche der Vorbereitung.