"Keiner möchte sich die Blöße geben": Giannikis erklärt Rudelbildung gegen First Vienna

München - Ein bisschen Sand ist noch im Getriebe des TSV 1860. Zwar bleibt der Löwe auch bei First Vienna, dem ältesten Profiklub Österreichs, ungeschlagen, doch offenbarte der Auftritt der Giesinger noch die ein oder andere Schwäche. "Wir hatten in jeder Halbzeit wieder ein bis zwei Fehler zu viel, in denen wir den Gegner eingeladen haben, speziell in der ersten Halbzeit", resümiert Coach Argirios Giannikis (44) nach dem 0:0.
Giannikis über Remis gegen First Vienna: "Konnten unsere Chancen nicht nutzen"
Denn Marco Hiller (27) musste im Gegensatz zu seinem Herausforderer René Vollath (34), der im zweiten Durchgang sein Löwen-Debüt gab, seine Klasse gleich mehrmals zeigen. Immer wieder kam es zu Unstimmigkeiten in der Defensive. Aber auch im Sturm lief knapp zwei Wochen vor dem Ligastart gegen Saarbrücken noch nicht alles wie am Schnürchen. Vor allem Eliot Muteba (21) und Fabian Schubert (29) sprühten kaum vor Ideen, taten sich reichlich schwer gegen den Zweitligisten.
"Wir hatten Phasen mit guten Spielsituationen und Chancen. Wir konnten sie aber nicht nutzen", so der Grieche gegenüber den Vereinsmedien der
Sechziger. Damit meint Giannikis wohl vor allem Schubert. Der Neuzugang aus St. Gallen vergab die beste Chance der Münchner, als er in einer Überzahlsituation zu eigensinnig abschloss. Allzu hoch hängen wollte das der Trainer des TSV 1860 das nicht, relativierte stattdessen.
Sechzig könnte ungeschlagen in die Saison starten
"Es war gegen einen Gegner, der eingespielt ist, der mehr Abläufe als wir hat", betonte Giannikis. "Der Gegner fängt nächste Woche mit seinen Pflichtspielaufgaben an. Das heißt, sie sind eine Woche weiter. Für sie war es die Generalprobe." Das merkte man den Österreichern an. Mehrmals ging die Mannschaft von Coach Mehmet Sütcü (34) giftig in die Zweikämpfe, sorgte gar für eine Rudelbildung.
Für Giannikis nichts Ungewöhnliches: "Generell sind Spiele zwischen Österreich und Deutschland immer ein bisschen umkämpfter und keiner möchte sich die Blöße geben." Die Blöße geben wollen sich die Münchner auch in den letzten beiden Testspielen vor dem Ligaauftakt gegen die Saarländer nicht. Stattdessen will der TSV 1860 beim Karlsruher SC (Mittwoch, 14.00 Uhr im AZ-Liveticker) und in Kaiserslautern (Samstag 13.30 Uhr) die Ungeschlagen-Serie aufrechterhalten. Ob das gelingt?