"Keine Glanzleistung": 1860-Trainer Michael Köllner kritisiert eigenes Coaching gegen Osnabrück

Bei der enttäuschenden 1:3-Niederlage beim VfL Osnabrück am vergangenen Samstag brach der TSV 1860 nach einer halben Stunde ein, auch die Wechsel des Trainers warfen Fragen auf. Michael Köllner übt nun Selbstkritik.
AZ |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
7  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Löwen-Trainer Michael Köllner.
Löwen-Trainer Michael Köllner. © imago images / kolbert-press

München - "Das werden wir in den kommenden Tagen ausführlich aufarbeiten müssen", sagte Michael Köllner vergangene Woche, als er nach der 1:3-Niederlage beim VfL Osnabrück nach dem enttäuschenden Einbruch seiner Mannschaft gefragt wurde. Nachdem sein Team in der ersten halben Stunde gut mitgehalten hatte und beim Tabellendritten zwischenzeitlich sogar dank Stefan Lex mit 1:0 in Führung gegangen war, lief im Spiel der Löwen plötzlich überhaupt nichts mehr.

Köllners Wechsel in Osnabrück werfen Fragen auf

Auf der Suche nach den Gründen für den Einbruch seiner Mannschaft scheint Köllner auch bei sich selbst fündig geworden zu sein. "Die letzte Stunde des Spiels ist uns nicht gut gelungen – sowohl auf dem Platz als auch neben dem Platz. In Sachen Coaching war das keine Glanzleistung – so ehrlich muss man sein", sagt der Löwen-Trainer nun dem "Merkur".

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Tatsächlich sorgten die Wechsel der Sechzger in Osnabrück durchaus für Verwunderung. Zur Halbzeit kam der zuletzt nicht besonders formstarke Erik Tallig für Dennis Dressel, der in den Partien zuvor gegen Schalke und Freiburg eigentlich eine Stütze gewesen war. Auch die Einwechslung von Quirin Moll, der sich in den vergangenen Wochen ebenfalls schwer tat, für Mittelfeld-Abräumer Daniel Wein war für viele nicht nachvollziehbar.

TSV 1860 nur einen Punkt über den Abstiegsplätzen

Durch seine bemerkenswert offen geäußerte Selbstkritik will Köllner einen Teil der Verantwortung von den Schultern seiner Spieler nehmen, wie er selbst durchklingen lässt. "Es wäre doch fatal, wenn ich hergehen und sagen würde: In Osnabrück – da waren nur die elf bzw. 15 Spieler schuld und der Trainer und sein Team bleiben außen vor", meint der Löwen-Coach: "Am Ende ist es immer eine Gemeinschaftsleistung und ich reiß’ mir nichts raus, wenn ich sage: Drinnen wie draußen war das nicht gut. Das habe ich auch dem Mannschaftsrat so mitgeteilt."

Klar ist: Am kommenden Wochenende sollten sowohl Spieler als auch Trainer einen besseren Tag erwischen als am vergangenen. Nächsten Samstag gastiert der MSV Duisburg auf Giesings Höhen. Die Meidericher belegen mit 16 Punkten Platz 18 und würden die Löwen (17 Punkte, Platz 16) mit einem Sieg endgültig auf die Abstiegsplätze schießen. Ein Szenario, das unbedingt vermieden werden sollte.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
7 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Südstern7 am 16.11.2021 18:17 Uhr / Bewertung:

    Respekt Herr Köllner!
    So müsste es immer sein. Ein guter Trainer muss sich vor die Mannschaft stellen wenn es nicht so gut läuft und verunsicherte Spieler aus dem Schussfeld nehmen. Das ist ihm gelungen. Er wird sich das gut überlegt haben, ob es keinen Autoritätsverlust gibt. Aber diese Befürchtung ist unbegründet, denn die Spieler wissen sehr wohl welche Idee hinter den Anweisungen steckte.

    Ich bin weiterhin der Meinung, dass 1860 keineswegs den Aufstieg schon verspielt hat. Dieser Kader hat das Zeug um eine Serie zu starten und dann schnuppert man Weihnachten schon an der Spitzengruppe. Vielleicht war die Aussage Köllners der erste Schritt um ein Wir-Gefühl zu wecken. Dann ginge der Plan voll auf.

  • Radio Pähl am 15.11.2021 14:44 Uhr / Bewertung:

    Michael Köllner liefert Pulver für die Camorra! Ob ihm das nützt, wird sich zeigen! Es kann auch die Brandsätze die sie ihm unter seinem Hint... schieben, schnell zur Explosion bringen. Im Nachhinein ist es immer einfach zu sagen, das war richtig oder das ist falsch gewesen: Dass seine taktischen Auswechslungen in die Hose gegangen sind, ist unbestritten, aber der Köllner wird sich schon was dabei gedacht haben, warum er so gewechselt hat. In meinen Augen spielt die Mannschaft nach wie vor einen sehr guten Drittligafussball. Was fehlt, ist die Kaltschnäuzigkeit im Abschluß! Zudem haben sich die Gegner besser auf den dominanten Löwenstil eingestellt. 1860 ist so konteranfälliger geworden und wenn es vorne zu selten klingelt, dann bleibt fast jedes Spiel auf Messers Schneide.

  • Kaiser Jannick am 15.11.2021 00:35 Uhr / Bewertung:

    Nicht viele Verantwortliche haben die Größe, öffentlich eigene Fehler einzuräumen. Also Fehler abstellen und auf geht's wieder.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.