Kein Witz: Der TSV 1860 München soll sich ein Vorbild am FC Bayern nehmen, rät Ismaik

München - Hasan Ismaik meldet sich erstmals seit dem 16. Oktober wieder auf seinen Social-Media-Kanälen zu Wort. Im neuesten Beitrag des Jordaniers geht es aber weder um die sportliche Situation, noch um die Machtkämpfe abseits des grünen Rasens. Nein, dieses Mal wünscht sich Ismaik, dass der TSV 1860 sich ein Vorbild am tendenziell eher unbeliebten Stadtrivalen FC Bayern nimmt.
Hintergrund: Beim Champions-League-Spiel gegen Paris Saint-Germain wurden von den Ultras in der Südkurve kritische Banner in Richtung PSG-Boss Nasser Al-Khelaifi gezeigt. "Minister, Klub-Besitzer, TV-Rechte-Inhaber, UEFA Exco-Mitglied und ECA Vorsitzender alles in einem?", stand auf zwei Spruchbändern geschrieben.
Bayern-Fans giften gegen PSG-Boss: "Verpiss dich, Plutokrat Al-Khelaifi!"
Auf einem weiteren stand in Anspielung auf Frankreichs Sonnenkönig Ludwig XIV: "Der Fußball bin ich? Verpiss dich, Plutokrat Al-Khelaifi!" Ein Pluktokrat ist eine Person, deren Macht sich vor allem aus ihrem Vermögen speist. Zudem wurde in der Südkurve ein Plakat mit dem durchgestrichenen Konterfei Al-Khelaifis gezeigt.

Der FC Bayern distanzierte sich am Mittwoch in einer öffentlichen Stellungnahme von den Bannern und Plakaten. "Der FC Bayern möchte sich dafür entschuldigen, wenn seine Gegner und deren Repräsentanten in seinem Stadion in dieser Art und in diesem Ton persönlich angegangen werden und sich dadurch beleidigt fühlen", schrieben die Münchner in ihrer Mitteilung: "Der Klub möchte klarstellen, dass diese Plakate nicht durch den FC Bayern genehmigt waren und nicht dessen Haltung wiedergeben."
Schmähplakate: Ismaik hofft, dass sich 1860 ein Beispiel am FC Bayern nimmt
Eine ähnliche Haltung wie die der Bayern in Bezug auf Schmähplakate würde sich Banner-Opfer Ismaik auch von den Löwen wünschen. Die Entschuldigung zeige, "dass dieser Verein nicht nur von Respekt spricht, sondern ihn aktiv einfordert. Solch ein Verhalten verdient meine volle Anerkennung und meinen größten Respekt", schreibt Ismaik. Der Jordanier wurde in den vergangenen Jahren von der Kurve ebenfalls immer wieder mit kritischen Bannern und Plakaten bedacht.
"Ich wünsche mir sehr, dass auch wir beim TSV 1860 München daran arbeiten, Hass und persönliche Anfeindungen aus unserem Stadion zu verbannen. Lasst uns dafür sorgen, dass unser Verein nicht nur durch seine Tradition, sondern auch durch ein respektvolles Miteinander glänzt", schreibt Ismaik weiter.