Kapitän Mauersberger: Wut nach Gegentor, Stolz nach Comeback

Wieder nichts mit einem Sieg: Der TSV 1860 trennte sich am Donnerstagabend vom FC St. Pauli am Millerntor mit 2:2-Unentschieden. Sehen Sie hier, worüber Ersatz-Kapitän Jan Mauersberger erbost war - und was für den Innenverteidiger "á la bonne heure" war.
München - Grund zur Freude oder nicht? Während Trainer Kosta Runjaic und Karim Matmour unterschiedliche Auffassungen über das Resultat des Löwen-Spiels zum Abschluss des sechsten Spieltags beim FC St. Pauli hatten und deren Coach Ewald Lienen zum Rundumschlag gegen 1860-Investor Hasan Ismaik ausholte, war Jan Mauersberger ob Leistung und Ertrag des Auswärtsspiels hin- und hergerissen.
Der Ersatz-Kapitän anstelle des nach wie vor verletzten Stefan Aigner haderte mit dem Führungstreffer der Kiez-Kicker, als die Sechzger gleich mehrfach schlecht ausahen: "Mein Kollege wird gefoult, bleibt am Boden liegen. Dann verpassen wir es, den Ball ins Aus zu spielen, bekommen dann einen unnötigen Konter, bei dem ich den Ball nur in die Mitte klären konnte. Es ist einfach unglücklich gelaufen", ärgerte sich der Abwehrspieler nach der etwas kuriosen Verkettung der Geschehnisse.
Erst war Milos Degenek nach einem Zweikampf mit Aziz Bouhaddouz liegen geblieben, danach Maxi Wittek im Zweikampf weggerutscht, anstatt den Ball ins Aus zu spielen und schließlich wurde Mauersberger mit seiner Rettungstat zum unfreiwilligen Vorbereiter für Torschützen Christopher Buchtmann (16.).
Lesen Sie auch: Der TSV 1860 am Millerntor in der Einzelkritik
Danach sei man allerdings "zwei Mal zurückgekommen und haben großartige Moral bewiesen", so Mauersberger über den doppelten Ausgleich der Blauen. Am Ende resümierte er: "Ich glaube, dass wir in einem ausgeglichenen Spiele vielleicht die etwas bessere Mannschaft waren, die besseren Chancen hatten. Am Ende ist es aber ein gerechtes Unentschieden."
Daher blieb letzten Endes eher der Stolz auf die Aufholjagd anstelle der Wut über den Rückstand: "Wir haben richtig gut Fußball gespielt. Aber wie wir als Mannschaft nach zwei so unglücklichen Rückständen zurückgekommen sind, das war à la bonne heure. Wir sind ein geiles Team und wachsen immer besser zusammen."
Lesen Sie auch: Ismaik ist neidisch auf die Fans von St. Pauli